ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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05.01.2023

Eine Rezension von Christiane Linde-Bonsignore - Es ist eine wundervolle und äußerst wertvolle Sammlung von Aussagen Rudolf Steiners zum Lehrplan der damaligen neuen Waldorfschule hinsichtlich der Wirtschaftskunde und sozialen Dreigliederung, eine fächerübergreifende Übersicht seiner praxisbezogenen Anregungen für alle folgenden Waldorflehrer.  Weiterlesen

09.12.2022

„Es wäre doch schade, wenn diese Chinesen alle andern Rassen verdrängten“, bemerkte Albert Einstein in seinem Tagebuch. Bislang haben sich jedoch erst wenige Albert-Einstein-Gymnasien von ihrem Namensgeber distanziert. Warum auch? Niemand käme auf die Idee, diese Schulen orientierten sich nicht an Einsteins Leistungen auf dem Gebiet der Physik, sondern an seinen rassistischen Auslassungen. Der Bund der Freien Waldorfschulen dagegen scheint genötigt, sich unentwegt von Rudolf Steiner zu distanzieren. Aber weshalb?  Weiterlesen

25.11.2022

In seiner Antwort auf dem ZDF Magazin Royale unterscheidet Jonas Rybak – anders als Jan Böhmermann in seinem Beitrag zur Waldorfschule – zwischen dem Ideal der Waldorfschule, der aktuellen Situation an den Schulen und der Kritik an Rudolf Steiner. Die zum Teil berechtigte Kritik der aktuellen Situation an den Schulen entpuppt sich als Bestätigung für Rudolf Steiners Anliegen einer freien Schule.  Weiterlesen

01.11.2022

Der „Lehrplan“ der Waldorfschule ist auf eine Erkenntnis von Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben hinorientiert, an einigen Stellen sogar explizit mit Hinweis auf die soziale Dreigliederung. Wirtschaftliche Themen nehmen überhaupt einen Schwerpunkt in den Empfehlungen ein, und finden sich fächerübergreifend. Aus dem Unterricht der heute existierenden Waldorfschulen sind diese Dinge jedoch nahezu verschwunden. Die vorliegende Schrift will angesichts der Zeitlage dazu anregen, sich dem „Lehrplan“ wieder forschend zuzuwenden und die ursprüngliche Intention aufzugreifen. Sie wendet sich insbesondere an Klassen-, Mathematik-, Physik-, Chemie-, Werk-, Deutsch- und Geschichtslehrer.  Weiterlesen

25.08.2022

Leserbrief zu „Was ist gemeint: das freie Geistesleben oder das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung?“ von Stefan Grosse, Vorstand im Bund der freien Waldorfschulen. Grosse veröffentlichte in der Juli-Ausgabe der „Erziehungskunst“. Auch eine stark gekürzte Fassung meiner untenstehenden Entgegnung wollte die Verbandszeitung jedoch nicht bringen – weil man „immer mehr Anzeigen und immer weniger Platz für redaktionellen Inhalt“ habe und dies auch „in Zukunft so halten“ wolle.  Weiterlesen

01.05.2020

Rechtsleben und Rechtsempfinden - Ebenso wie der Waldorfpädagogik liegt auch der Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus eine Auffassung vom geistigen Wesen des Menschen zugrunde. Rudolf Steiner wollte gerade durch seine neue Pädagogik veranlagen, dass in Zukunft immer besser verstanden und empfunden wird, warum der soziale Organismus sich in drei relativ selbstständige Bereiche gliedern muss.  Weiterlesen

01.11.2019

Entwicklungsgrundlagen eines freien Geisteslebens - Ebenso wie der Waldorfpädagogik liegt auch der Idee der Dreigliederung des sozialen Organismus eine Auffassung vom geistigen Wesen des Menschen zugrunde. Rudolf Steiner wollte gerade durch seine neue Pädagogik veranlagen, dass in Zukunft immer besser verstanden und empfunden wird, warum der soziale Organismus sich in drei relativ selbstständige Bereiche gliedern muss.  Weiterlesen

01.10.2017

Es war ein weiter Weg von der Idee bis zur Eröffnung der Interkulturellen Waldorfschule Berlin. Inzwischen ist ein Schuljahr vergangen, die Idee ist auf die konkreten Anforderungen des Alltags getroffen. 70 Kindern besuchen gegenwärtig die Schule, 34 haben einen Migrationshintergrund, bei 10 Kindern wird zu Hause Arabisch gesprochen, bei anderen Türkisch, Serbisch, Finnisch, Spanisch und vieles mehr. Johannes Mosmann, Geschäftsführer der Schule, berichtet von den ersten Schritten.  Weiterlesen

01.01.2017

Steiner warnt vor einer Light-Version der Waldorfpädagogik, welche glaubt, ohne eine soziale Dreigliederung auskommen zu können. Ernsthaft um eine kindgemäße Erziehung ringen und sich gesamtgesellschaftlich um eine soziale Dreigliederung bemühen, geht naturgemäß Hand in Hand, ja es ist dasselbe, nur von zwei Seiten betrachtet.  Weiterlesen

01.07.2014

Ergänzende Anmerkungen zur Mai-Ausgabe 2014 der Erziehungskunst - Mathias Maurer begeht den klassischen Fehler gegenüber der Dreigliederung des sozialen Organismus, wenn er meint: „Im »Stoffwechsel«, in der Erzeugung, Verteilung und im Verbrauch von Gütern, im Wirtschaftleben unserer Gesellschaft lebt Brüderlichkeit – selten verbrauchen wir das, was wir erzeugt haben.“ Verglichen werden sollte der Wirtschaftspol des sozialen Organismus nicht mit dem Stoffwechsel- sondern mit dem Kopf- oder Nervenpol des menschlichen Organismus.  Weiterlesen

Wie kann der Einzelne auch seine geistige Identität in der Weltgemeinschaft finden, der er physisch bereits angehört? Was können Schule und Erziehung leisten, damit der Heranwachsende sich selbst nicht nur als Angehörigen einer Nation erlebt, sondern sich als Menschheitsrepräsentant fühlen und aus dieser globalen Perspektive heraus denken und handeln lernt?  Weiterlesen

01.12.2013

Vorwort aus dem Buch „Rudolf Steiner - Wirtschaft und soziale Dreigliederung im Lehrplan der Waldorfschule“. Der „Lehrplan“ der Waldorfschule ist auf eine Erkenntnis von Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben hinorientiert, an einigen Stellen sogar explizit mit Hinweis auf die soziale...   Weiterlesen

01.02.2011

Wie die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Dorfschule ein ganzes Dorf ruiniertErstmals erschienen in Oya, Ausgabe 06/2011 (www.oya-online.de)In dem kleinen Weiler Lüchow im westlichen Vorpommern gelang es der Dorfgemeinschaft, sich selbst aus der...   Weiterlesen

01.09.2010

Die Deutschen und die Idee der sozialen Dreigliederung Wenn wir das Geistesleben Europas ins Auge fassen, so gleicht es einem System von Fäden, die vielfach verschlungen sind, wir mögen aber welchen immer dieser Fäden verfolgen, so kommen wir doch auch heute nach Deutschland als dem Kreuzungspunkte, in dem sich alle treffen. Das wissenschaftliche, künstlerische und...   Weiterlesen

01.08.2010

Thomas Brunner, Ralf Gleide und Clara Steinkellner im Gespräch mit Dr. Konrad Schily, Witten, 17.8.2010. Eine gekürzte Fassung ist in Die Drei,...   Weiterlesen

01.10.2009

Lernen für ein besseres Über-Leben? Das Klagen über die Bildung der jungen Menschen in Deutschland ist groß. Ihr Wissen sei unzulänglich und das soziale Klima in den allermeisten Schulen selbst für die LehrerInnen häufig gesundheitsschädlich. Wer bestimmt über Schule? Wer bestimmt über das Wie, das Was und das Wo des Lernens? Die Entscheidungsgewalt hat...   Weiterlesen

01.10.2009

Warum Finnland auch künftig besser abschneiden wird Unter diesem Aspekt beziehe ich mich auf den Beitrag von Prof. Dr. Reijo Wilenius (Finnland). Er zitiert aus den Bürgerrechten der Europäischen Union, der Europäischen Charta der Grundrechte, Artikel 14 Recht auf Bildung, im ersten Teil. ”Die Freiheit zur Gründung...   Weiterlesen

01.09.2009
Von:

Wirtschaft als Erlebnis - Von der Saftherstellung bis zur Vermarktung. Praxis als Motivation und Innovation dem Aneignen von Arbeitshaltungen und theoretischen Zusammenhängen. Dr. Ernst Rose,Ita Lernpeiss,Mag. Birgit Schmerfeld,Regina Schopper,Birgit Stransky Freie Waldorfschule Graz Prof. Dr. Karl Garnitschnig Universität Wien Kann denn Wirtschaft...   Weiterlesen

01.09.2009

Für die Bewältigung der Krise braucht es Menschen, die einerseits unbefangen auf das soziale Leben hinsehen, und andererseits diesem gegenüber ihre individuellen Erkenntniskräfte betätigen können. Solche Menschen kommen nicht von Schulen, an denen der Unterricht von der Wirtschaftspolitik bestimmt wird, die uns in die Krise geführt hat. Sie kommen aber auch nicht von Waldorfschulen. Denn...   Weiterlesen

01.09.2009

Die Gründung der Freien Waldorfschule 1919 war gedacht als eine Kulturtat, die „reformierend, revolutionierend“ im Schulwesen wirken sollte. Handelte es sich doch um nicht weniger als um den Versuch, Schule aus der Fremdbestimmung durch Staat und Wirtschaft zu lösen und ganz in einem freien Geistesleben zu verankern, einen Versuch, der im Kontext mit der damaligen Bewegung für die Dreigliederung...   Weiterlesen

01.05.2009

Interview mit Sarah Shafi und Nils Walter, Schüler der Waldorfschule Märkisches Viertel in Berlin und Mitarbeiter der Schülerfirma Steinbrücke GbR, über Arbeit, Bosse und Gerechtigkeit.Am 16. Mai überreichten Schüler der Waldorfschule Märkisches Viertel Berlin vor geladener Presse Schecks im Gesamtwert von mehreren Tausend Euro...   Weiterlesen

01.03.2009

In Zeiten der Wirtschaftskrise ist nichts gewiss. Hat man morgen noch seinen langjährigen Arbeitsplatz? Wie viel Geld hat man verloren? Wird sich die Wirtschaft wieder erholen? Wie viele Kleinunternehmen werden untergehen? Verständlich, dass sich immer weniger Menschen auf die Versprechen von Politik und Banken verlassen wollen. Die Folge: Ein neuer Trend entsteht. Menschen schließen sich zusammen...   Weiterlesen

01.04.2008

Die Waldorfschule hat einen pädagogischen und sozialen Auftrag. Der folgende Aufsatz stellt - u.a. anhand wichtiger Zitate Rudolf Steiners - ihr Wesen und ihren engen Zusammenhang dar. Der pädagogische Auftrag der Waldorfschule, wie er von Rudolf Steiner dargestellt wurde, kann im Grunde nur erfüllt werden, wenn auch der soziale Auftrag erkannt und in seiner ganzen Tiefe ergriffen wird.Was...   Weiterlesen

01.01.2008

Was ist Waldorfpädagogik? Die Entwicklung der weltweiten Waldorfbewegung Der interkulturelle Aspekt Der kultur-individuelle Aspekt Beispiele Zusammenfassung Was ist Waldorfpädagogik? Die...   Weiterlesen

01.07.2007

An welchen sozialen Ideen orientiert sich die Waldorfschule?Die meisten Eltern, die mit ihrem Kind neu an eine Waldorfschule kommen, sind in erster Linie angezogen von der besonderen, an der Entwicklung des Kindes orientierten Pädagogik. Daneben ist es wichtig, sich auch bewußt zu machen, daß die Waldorfschule auf dem Gedanken der Selbstverwaltung aufbaut. Ohne Selbstverwaltung ist Waldorfpädagogik...   Weiterlesen

01.06.2007

Eine Aufgabe der Oberstufe ist es, die Arbeitswelt kennen zu lernen, aber auch auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Daraus ergibt sich die Frage: Bietet die Arbeitswelt der Schule Lernfelder an, die die Entwicklung der Jugendlichen unterstützen? Wenn man sich aus dieser Fragestellung heraus die Veränderungen in der Arbeitswelt anschaut, fällt einem die folgende Tendenz auf: Die standartisierten...   Weiterlesen

01.03.2005

„...dober dan, merhaba, buon giorno, dzie_ dobry, buenos días, bun di, guten Tag...“Migrantenkinder aus elf Nationen werden gemeinsam zur Schule gehen - eine Initiative in Mannheim Aus blanken Betonwänden blitzen helle Fensterscheiben. Vereinzelt wehen bunte Wäschestücke im Wind und formieren sich mit knalligen Vorhängen zu bunten Farbklecksen auf der grauen Fassade der...   Weiterlesen

01.12.2004

In unserem Leitbild steht unter der Überschrift „Vision“ zum Schluss folgender Satz: die Entfaltung der Individualität, die sich verantwortlich für Mitmensch und Mitwelt engagiert, ist das Ziel unserer Schulgemeinschaft. Für die Entfaltung der Individualität des Schülers ist es wichtig, dass er so viele Anregungen und Anlässe wie nur möglich erhält, das, was in ihm ruht, zu entwickeln....   Weiterlesen

01.10.2004

Weil er die hergebrachte Schule zunehmend für unzureichend hielt, gründete Waldorflehrer Rüdiger Iwan die perpetuum novile Projektgesellschaft. Zu ihren vielfältigen Projekten gehört auch eine Kooperation mit der Daimler-Chrysler AG im Bereich der Ausbildung.Schulen als gesonderte Einrichtungen für das Lernen haben sich in der Vergangenheit hauptsächlich dadurch legitimiert,...   Weiterlesen

01.09.2004

Mit seinem Spiegel-Interview Anfang September hat Andreas Schleicher, der Koordinator der Pisa-Studie, die Schwächen des deutschen Bildungssystems auf den Punkt gebracht und damit ein starkes Medienecho gefunden. Während es den deutschen Kultusministern bei der ersten Pisa-Studie gelungen war, der Öffentlichkeit einzubläuen, daß nur noch mehr getestet und aussortiert werden sollte, damit sich Deutschland bei der nächsten Studie nicht so blamiert, macht Andreas Schleicher diesmal klar, daß es nur ein Ablenkungsmanöver war. Schwache Schüler müssen gefördert und mitgetragen werden. Das kostet nicht nur mehr Geld, sondern verlangt einen Umbau des Schulsystems.  Weiterlesen