ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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22.03.2023

Eine Rezension von Albrecht Kiedaisch - Das Buch von Valentin Wember ist sehr zu empfehlen. Man wird freilassend und anregend angesprochen, und wer noch nichts von der Dreigliederung gehört hat, wird Lust bekommen, sich eingehender mit der Sache zu beschäftigen. Für den Kenner sind die aktuellen Bezüge interessant und er wird sich an der an allen Stellen durchscheinenden Leidenschaft neu erwärmen können.  Weiterlesen

28.01.2021

2. überarbeitete Auflage, Januar 2021 - In dem Band „Das neue Geld“ sind die ersten publizierten Ausführungen des Autors zum Thema Wirtschaft zusammengefasst: Sie enthalten die Herleitung der neuen Begriffe und ihre praktische Handhabung, weshalb Bildung und Funktion der Assoziationen ausführlich behandelt werden, ebenso das Geld unter dem Aspekt seiner verschiedenen Funktionen, denn das Geld ist in der aktuellen Wirtschaft das schwer durschaubare, heikle Objekt. Durch die Gestaltung der Themen besitzt der Band „Das neue Geld“ den Charakter eines Lehrbuches.  Weiterlesen

21.04.2020

Was geschieht [...], wenn das Bedürfnis nach all den Waren nicht da ist, wenn die Nachfrage nach all den Waren ausbleibt und die Geldflut nicht mehr zu wachstumsfördernden Investitionen führt? Reisst die Corona-Krise nicht den Vorhang vor einem erschreckenden Szenenbild der Zukunft weg, in dem das Wirtschaftlich-Finanzielle anarchisch, das Politisch-Rechtliche als Wirtschaft und Wissenschaft mit Bildung umfassender und lenkender Einheitsstaat autoritär, geradezu diktatorisch erscheinen? Deshalb stellt sich jetzt doch die Frage: Kann die Zukunft der Wirtschaft den überkommenen, gekennzeichneten Vorstellungen und Handhabungen von Geldschöpfung, Kapital- und Arbeitseinkommen überlassen bleiben, Vorstellungen, in denen das wesentliche Problem der Wirtschaft, nämlich der Ausgleich zwischen Bedürfnissen und Wert der Leistungen gar nicht vorkommt?  Weiterlesen

01.06.2019

Bei Rudolf Steiner lassen sich bisher zwar keine direkten Aussagen gegen die heutige Form der »Kreditgeldschöpfung« nachweisen, wohl aber Aussagen, die indirekt dagegen sprechen – und zwar nicht nur in Zusammenhang mit Erwerb von Eigentumsrechten (z.B. in Form von Aktien), sondern auch für die Anschaffung von Produktionsmitteln. Man könnte sagen, dass Rudolf Steiner anstelle einer »Kreditgeldschöpfung« eine »Kaufgeldschöpfung« anstrebt.  Weiterlesen

01.05.2019

Warum ist die von Rudolf Steiner begründete Wirtschaftslehre nicht verstanden worden? Rudolf Steiner geht in seiner Wirtschaftslehre von zwei wertebildenden Prozessen aus: Erstens, Arbeit angewandt auf die Natur als Stoff, und zweitens, Arbeit organisiert durch Geist in Form der Intelligenz. Er geht in der Erkenntnis davon aus, dass mit dem Menschen zwei Kräfte zur Erscheinung kommen und zwar mit ihm als „Opfer“ und „Täter“ zugleich, ihn konstituierend und durch ihn im Erkenntnisprozess erscheinend: daher Anthroposophie. Keine der beiden Kräfte darf man für sich bestehend vorstellen; sie treten immer gemeinsam auf, bedingen einander und machen zusammen die Wirklichkeit aus. Die eine ist gegen ein Zentrum als Zentral- oder Druckkraft, die andere peripher gegen eine Sphäre als Universal- oder Saugkraft zu denken. Die Zentralkraft wirkt trennend, absondernd, individualisierend; die Universalkraft invers polar dazu verbindend, auflösend, generalisierend.  Weiterlesen

18.02.2019

Rudolf Steiner im Wortlaut über Geld und Währungen sowie die Idee einer assoziativen Weltwirtschaft - „Die Währungsfrage wird niemals ein Staat in befriedigender Art durch Gesetze lösen; gegenwärtige Staaten werden sie nur lösen, wenn sie von ihrer Seite auf die Lösung verzichten und das Nötige dem von ihnen abzusondernden Wirtschaftsorganismus überlassen.“  Weiterlesen

01.01.2019

Betrachtet man die Entwicklung des Denkens innerhalb der zivilisierten Menschheit in unserer Zeit, kommt man zu dem Ergebnis, dass das Denken versagt hat, wirtschaftliche Krisen und gesellschaftliche Konflikte mittels einer Neugestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft einer nachhaltigen Lösung zuzuführen. Dass man die wirtschaftlichen Nöte nicht mit den Denkgewohnheiten, aus denen diese als wirksame Erscheinungen letztlich hervorgegangen sind, angehen kann, kommt gar nicht ins Bewusstsein, so wenig wie, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände einen Punkt erreicht haben, an dem diese einen Fortschritt nicht nur der äusseren Einrichtungen, sondern auch der dahinterstehenden Gedanken und Anschauungen fordern.  Weiterlesen

01.11.2018

Der Wert des Geldes wird maßgeblich durch die Lenkung des Kapitals bestimmt. Das moderne Banksystem gestaltet die Kreditvergabe vollkommen unabhängig von der Mittelherkunft über Geldschöpfungsprozesse. Zudem wird gegenwärtig kein Unterschied gemacht, in welchem Sektor der Wirtschaft ein Gewinn erzielt wird. Investoren erzielen ihre Gewinne in der Landwirtschaft, der Automobilindustrie oder in der Rüstungsindustrie. Ihr Geld ist überall gleich viel wert. Das führt zur Chaotisierung des Wirtschaftslebens mit gravierenden Folgen für Mensch und Umwelt. Rudolf Steiner zeigt einen Weg, wie auf eine Stabilisierung des Wirtschaftslebens hingearbeitet werden kann, wenn dem Geld eine Lebensdauer gegeben wird.  Weiterlesen

16.02.2018

Die Geldschöpfung wurde von bisherigen Kritikern des heutigen Systems vernachlässigt, obwohl hierin „des Pudels Kern“ liegt. Alle Änderungsvorschläge, die nicht auf die Basis der Geldschöpfung abzielen, sind für das heutige System völlig harmlos, irrelevant, ausser dass sie zu immer brutal-aristokratischeren gesellschaftlichen Verhältnissen führen, zu immer mehr Gesetzen, Reglementierungen, Kontrollen, Überwachungen etc. Erst wenn der Hebel an der Basis der Geldschöpfung angesetzt wird, wird es kritisch für das etablierte System.  Weiterlesen

01.10.1974

«Einem Ideenzusammenhang wie dem von der Dreigliederung des sozialen Organismus wird oft als Einwand entgegengeworfen: er könne nicht für diese oder jene Einzelheit mit ‚praktischen‘ Vorschlägen auftreten. Man sagt...   Weiterlesen

01.02.1934
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Eine gesunde Geldschöpfung kann aber gar nicht in der Leihgeld – sondern muss in der Kaufgeldsphäre vorgenommen werden. Für das Kreditvolumen darf nicht der subjektive Geldbedarf das Mass geben. Dieser hat sich vielmehr in ein Kreditvolumen hineinzubequemen, dessen Mass von dort her bestimmt ist, wo allein sozial-legitime Geldschöpfung ihre Stätte haben kann: „Im Beginne des Kauf- und Verkaufsprozesses, wo das Naturprodukt beginnt, sich mit der Arbeit zu vereinigen“, – dort, und nur dort, wird Geld legitimerweise zur Welt gebracht.  Weiterlesen