ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

Ansicht Thema Autor/in Jahr
Nationalismus
06.02.2024

Die Kernthese rechten Denkens lautet: Die Werte einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft sind abhängig von der jeweiligen Kultur. Wenn Ethnien, die keine Trennung von Kirche und Staat kennen, überproportional vertreten sind, wird die Demokratie demokratisch überstimmt. Was hat die „Brandmauer gegen Rechts“ dieser These intellektuell und praktisch entgegenzusetzen?  Weiterlesen

22.01.2024

Schriftenreihe Grundlagen, Band 9 - Um den Nationalismus nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu überwinden, genügt es nicht, Volksseelen als Stereotypen abzutun. Es braucht vielmehr eine klare Unterscheidung zwischen Staat, Volk und Nation, wobei das Wort Nation an sich schon die reine Vermischung ist. Rudolf Steiner zeigt auf, wie diese Vermischung sowohl zum Krieg als zur Unterdrückung der Individualität führt.  Weiterlesen

01.09.2022

Statt sich mit Rudolf Steiners Gesellschaftsverständnis wirklich auseinanderzusetzen, doziert Peter Bierl über eine Dreigliederung, die er sich offenkundig nur in der eigenen Vorstellung gebildet haben kann.  Weiterlesen

28.02.2022

Nationale Einheitsstaaten führen nicht nur zur Machtkonzentration, sondern auch zur zunehmenden Usurpation dieser Macht durch einsame Männer. Man kann sie daher als Risiko-Organisationsform bezeichnen. Einheitsstaaten tendieren aber auch zu «Einheitssprachen». Angesichts der kulturpolitischen Arroganz der Regierung von Kiew ist es nicht verwunderlich, dass der ukrainische Staat im Osten kaum Sympathien gewinnen konnte und mit seiner Intransigenz ein Einfallstor für den allrussischen Imperialismus von Putin schuf.  Weiterlesen

17.07.2020

Die Auseinandersetzungen mit realem Rassismus, Militarisierung der Polizei, Xenophobie und Nationalismus verschärfen sich derzeit in den USA, seit 2013 unter dem Motto ‹Black Lives Matter›, demselben Jahr, in dem ein Buch über ‹Woodrow Wilsons Rassismus im Dienste der Nation› erschien. Der Nationalgedanke, wie ihn Woodrow Wilson in Europa umgesetzt hat und wie er bis heute das politische Leben strukturiert, setzt voraus, dass Völker nur nebeneinander leben können, und sich nicht mit anderen vermischen sollen. Schaut man genauer auf das innenpolitische Wirken von Woodrow Wilson hin, sieht man, dass er sich stark für die Rassentrennung aussprach und sie in den USA – gegenläufig zur vorangegangenen Integration – umsetzen ließ.  Weiterlesen

12.06.2018
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Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991, danach im Übergang über die vorübergehende Allmachtposition der „einzigen Weltmacht“ USA, hat sich jetzt etwas herausgebildet, bildet sich noch immer heraus, was wir heute die multipolare Welt nennen, also eine neue Pluralität von einheitlichen Nationalstaaten. Das ist die Situation, in der die Welt sich heute befindet, ganz generell gesprochen, wie sie sich in den Vereinten Nationen darstellt, die sich auf Nichts wirklich dauerhaft einigen können. Das ist als Grundkonflikt angelegt. Man kann das, was da entstanden ist, ein prekäres Patt nennen, eine prekäre globale Stagnation. Unter diesen Bedingungen ist die Entflechtung des einheitlichen Nationalstaats im Sinne der Idee der Dreigliederung mehr als aktuell. Aber wie?  Weiterlesen

15.11.2017
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Der Wunsch von gut 50% der Bevölkerung Kataloniens nach Autonomie und Unabhängigkeit steht gegen den Monopolanspruch des spanischen Staates und gegen die ‚schweigende Mehrheit‘, die sich aus unterschiedlichen Gründen an der Abstimmung zum Referendum vom 1. Oktober 2017 nicht beteiligt hat. Dieser Konflikt kann weder zugunsten des spanischen Staates noch einer regionalen Abspaltung Kataloniens lebensförderlich gelöst werden, solange beide Seiten auf dem Boden des heutigen Verständnisses vom einheitlichen Nationalstaat stehen bleiben, das heißt, eines Staates, der, dominiert von der Ökonomie, sämtliche Lebensbereiche überformt und beherrscht. Grundsätzliche Veränderungen des Staatsverständnisses stehen an, die von der Wirklichkeit des Zusammenlebens in unserer heutigen Welt gefordert werden.  Weiterlesen

01.10.2017

Es war ein weiter Weg von der Idee bis zur Eröffnung der Interkulturellen Waldorfschule Berlin. Inzwischen ist ein Schuljahr vergangen, die Idee ist auf die konkreten Anforderungen des Alltags getroffen. 70 Kindern besuchen gegenwärtig die Schule, 34 haben einen Migrationshintergrund, bei 10 Kindern wird zu Hause Arabisch gesprochen, bei anderen Türkisch, Serbisch, Finnisch, Spanisch und vieles mehr. Johannes Mosmann, Geschäftsführer der Schule, berichtet von den ersten Schritten.  Weiterlesen

01.10.2010

Obwohl das soziale Leben unleugbar das Produkt unserer Gefühle, Gedanken und Taten ist, stehen wir doch draußen. Undurchdringlich türmt sich vor uns das Chaos aus Wirtschaft, Staat und Kulturgespenstern auf. Rein affirmativ können wir zwar fassen: wir sind das selbst, die das da machen. Da wir unsere objektive Urheberschaft jedoch nicht auch bewusst mitvollziehen, vollzieht sich wie...   Weiterlesen

01.04.2008

Immer wieder wird Rudolf Steiner vorgeworfen, er habe sich mehrfach betont judenfeindlich geäußert und sei Antisemit gewesen. In der Folge wird Entsprechendes der gesamten Anthroposophie angelastet.Der Vorwurf bezieht sich insbesondere auf Äußerungen Steiners, die dieser in der Besprechung des Buches Homunkulus von Robert Hamerling getan hat. Die Besprechung erschien 1888 in der...   Weiterlesen

01.02.2007

Vom Verstehen des Geldprozesses zur Erneuerung des GeisteslebensDie Gewinne im Geldgeschäft explodieren und das Kapital jagt wie ein wild gewordenes Tier um den Erdball. Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ist das Geld zur Ware und damit zu etwas Abstraktem geworden. Die Folge beschreibt Rudolf Steiner als eine "Auslöschung der konkreten...   Weiterlesen

01.07.2006

Deutschland einig FußballlandNach der Niederlage der deutschen Fußballmannschaft gegen die italienische ließ sich die Besucherin einer Fan-Meile im ARD-Interview zu dem kuriosen Satz hinreißen: „Im Herzen sind wir Weltmeister, auch wenn wir es auf der Leinwand nicht geworden sind.“ Eine wahrhaft verkehrte Weltsicht tut sich hier auf, die symptomatisch ist für das „Fußballfieber“,...   Weiterlesen

01.04.2004

Am 12.04.2004 (Ostermontag) gab es einen interessanten Beitrag im Deutschlandfunk: "Zwischen Denglisch und Altfränkisch".Es ging um die zunehmende Anglisierung der deutschen Sprache, insbesondere in der Werbung und in der IT-Branche (IT auch so eine Abkürzung = Informationstechnologie).Einerseits...   Weiterlesen

01.10.2003

Der Tag der deutschen Einheit sollte am besten abgeschafft werden. Diese Einheit ist ein Fehler der Geschichte, ein Anachronismus. Eine deutsche Einheit, die staatliche mit kulturellen und wirtschaftlichen Elementen so durcheinanderwirft, darf es heute nicht mehr geben.  Weiterlesen

19.07.2003

Eigentlich widerspricht es dem Wissenschaftsverständnis der Anthroposophie, Zitate aus dem Gesamtwerk Steiners herauszulösen. Da dies aber exzessiv und einseitig von Autoren getan wird, die Steiner unterstellen, er sei Rassist oder Antisemit gewesen, werden hier Zitate aus dem Gesamtwerk veröffentlicht, die das genaue Gegenteil belegen.  Weiterlesen

01.02.2003

In Italien gibt es vor allem Italiener, die Deutschen sind eine Minderheit. In Norditalien gibt es aber eine Gegend – Südtirol – wo die Italiener in der Minderheit sind und die Deutschen in der Mehrheit. In Südtirol gibt es wiederum eine Stadt – Bozen – wo die Deutschen nur noch eine Minderheit darstellen und die Italiener die Mehrheit stellen. Und das geht noch weiter bis zum einzelnen Südtiroler, der sich laut Gesetz alle zehn Jahre entscheiden muß, ob er Deutscher oder Italiener ist.  Weiterlesen

01.02.2001

Quelle Zeitschrift „Der Europäer“ Jahrgang 5, Heft 4, Februar 2001, S. 10-11 Bibliographische Notiz Veröffentlichung mit freundlicher Erlaubnis des Autors Der Zionismus und die europäischen Nationalismen Der...   Weiterlesen

01.06.2000

Jugoslawien war kein Völkerkerker oder ethnisches Pulverfaß Gefährlicher Föderalismus nach ethnischen KriterienJugoslawien war kein Völkerkerker oder ethnisches PulverfaßWas seit 1991...   Weiterlesen

01.04.2000

Zum ersten Mal wurde kürzlich durch eine von der Anthroposophischen Gesellschaft in den Niederlanden berufene Kommission das Gesamtwerk Steiners systematisch auf das Thema der »Rassen« hin untersucht. Ausgangspunkt dafür waren die auch in den Niederlanden aufgekommenen Rassismus-Verdächtigungen gegenüber Anthroposophie und Waldorfpädagogik. In einem Abschlussbericht...   Weiterlesen

13.06.1999

Die Zerstörung des europäischen Völkerlebens - Dem Schlagwort vom »Selbstbestimmungsrecht der Völker« hielt Rudolf Steiner der Gedanke entgegen, daß die »Völkerbefreiung durch die Menschenbefreiung« erfolgen müsse, also durch die Befreiung des Menschen als Individuum, welches dann seine ethnisch-nationale Zugehörigkeit frei bestimmen solle. «Die Völkerbefreiung ist möglich. Sie kann aber nur das Ergebnis, nicht die Grundlage der Menschenbefreiung sein. Sind die Menschen befreit, so werden es durch sie die Völker.»  Weiterlesen

01.06.1999

Das Aufkommen des Nationalitätenproblems in Europa - Was sich 1999 auf dem Boden der Bundesrepublik Jugoslavien und in den angrenzenden Regionen Albaniens und Makedoniens abspielte, ist die Fortführung einer Unpolitik, die Europa und weite Teile der Welt im 20. Jh. zutiefst prägte und bestimmte. In Europa schließt dieses Jahrhundert, wie es begonnen hat, schließt sich die Ellipse, die sich im europäischen Gedankenleben aufgetan hat, indem es sich der Wirklichkeit des Geistes und damit der Wirklichkeit geistiger Anforderungen und Aufgaben weitgehend verweigerte: mit »Volkstumskämpfen«, Massenhinrichtungen, Deportationen und Vertreibungen.  Weiterlesen

01.08.1997

Eine Biographie - Zu den Kernpunkten der sozialen Dreigliederung gehört die Überwindung des Nationalismus. Erste Ansätze zu dieser Überwindung gibt es schon im Frühwerk Rudolf Steiners. Dort bleibt es aber meistens bei Andeutungen. Verständlich werden sie oft erst durch sein späteres Werk. Man kann sich fragen, warum Rudolf Steiner solange braucht, um seine Ideen auf den Punkt zu bringen. Liegt es nur an seiner eigenen Entwicklung oder auch an äußeren Umständen? Hier lohnt es sich einen Blick auf seine Biographie zu werfen.  Weiterlesen

01.08.1997

Rudolf Steiner war klar, daß sein Ansatz einer sozialen Dreigliederung auf eine Überwindung des Nationalismus hinausgeht. Das Bürgertum hing aber damals noch stark am Nationalismus und lehnte es gerade auch deswegen ab, sich für eine soziale Dreigliederung einzusetzen. Inzwischen ist es bei vielen bezüglich des Nationalismus zu einem Umdenken gekommen. Sie möchten ihn gerne überwinden. Nur merken sie nicht immer wie tief die alten Denkgewohnheiten manchmal sitzen. Diese Schrift möchte zeigen, daß der Nationalismus sich nur dann wirklich überwinden läßt, wenn sich genug Menschen entscheiden, radikal im Sinne einer sozialen Dreigliederung umzudenken.  Weiterlesen

01.10.1996

Deutsche Nationalisten haben oft Herder und Fichte zu ihren großen Vorgängern gemacht. Sogar mit Hilfe von Zitaten. Es heißt aber noch lange nicht, daß diese Textfetzen bei diesen beiden Denkern die selbe Bedeutung haben, wie bei denen, die sie als Zitate benutzt haben. Es hat sich kaum einer um den Zusammenhang, in dem diese Zitate standen, gekümmert.  Weiterlesen

01.10.1995

Kant und Herder - Wilson und Steiner - Statt die Arbeit der heutigen internationalen Einrichtungen zu bewerten, beschäftige ich mich hier bloß mit Ideen. Ideen darüber, wie solche Einrichtungen aussehen könnten. Kant setzt auf Einrichtungen, Herder auf Gesinnungen. Interessant ist dabei ihr Menschen- und Geschichtsverständnis. Bei Wilson und Steiner geht es zunächst um eine andere Frage. Wilson legt den Schwerpunkt auf die Außenpolitik, Steiner auf die Innenpolitik. Dazu kommt die Freiheitsauffassung, worin sie sich deutlich unterscheiden. Die Folgen für die Politik sind gravierend.  Weiterlesen

Interview - QuelleInterview mit Manfred Kannenberg-Rentschler (Volkswirt und Buchhändler) / Thema "Dreigliederung des sozialen Organismus", Mikro-, Makrokosmos / am 31.03.1994 in Berlin in "Bücherei für Geisteswissenschaft und soziale Frage" / Interviewer (c) Sebastian Schöck Berlin, (c)-Vetorecht bei Publikationen hat der Interviewpartner...   Weiterlesen

01.12.1973

"so möchte ich aus dem tätigen Miterleben jener Zeit in Schlesien und zwar speziell von der angeführten Dreigliederungs-Aktion in Oberschlesien berichten. Es dürfte kaum noch jemand der Teilnehmer jener Ereignisse da sein. So mag denn dies immerhin historische und einmalige Geschehen festgehalten werden."  Weiterlesen