ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

Ansicht Thema Autor/in Jahr
Kapitalismus
10.03.2023

„Wie ragt zum Beispiel das Geistesleben in das Wirtschaftsleben mit seinem Wirken hinein? Das Kapital ist der Geist des Wirtschaftslebens. Und ein großer Teil der Schäden unserer heutigen Zeit beruht darauf, daß die Kapitalverwaltung, die Kapitalfruktifizierung dem Geistesleben entzogen ist.“  Weiterlesen

17.11.2021

Leistungslose Einkommen, Arbeitsrecht und Übervorteilung der Arbeitnehmer - Das moderne Tributsystem - Es soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwiefern Arbeitnehmer durch das bestehende Arbeitsrecht betrogen oder übervorteilt werden. Wie das genau geschieht und um die Größenordnung der Übervorteilung abzuschätzen, soll am Beispiel der „Daimler AG“ herausgearbeitet werden. Ich gehe davon aus, dass bei Analyse der Zahlen anderer Großunternehmen in Deutschland ähnliche Ergebnisse herauskämen. Daimler wird hier also nur als Fallbeispiel gewählt, nicht um das Unternehmen kritisieren zu wollen.  Weiterlesen

01.04.2018

Teil 3: Das Grundeinkommen als Silicon Valley-Strategie - Kapitalbesitzer aus dem Silicon Valley betrachten den technologischen Fortschritt so, als würde dieser nicht die Arbeitszeit insgesamt reduzieren, sondern einzelne Menschen überflüssig machen. Das ist nachvollziehbar, denn ihre Macht beruht genau auf diesem Paradigma. Wenn also in Zukunft nicht mehr genug Arbeit für alle vorhanden ist, so die Folgerung, müssten diejenigen, die keine Arbeit fänden, auf humane Weise ernährt werden. Die Grundeinkommensbewegung folgt dieser Logik und spricht von einem »Ende der Vollbeschäftigung«. Dass damit nun »Arbeitnehmer« die Rechtfertigung ihrer »Arbeitgeber« übernehmen und als Heilslehre feiern, ist das Ergebnis der Erziehung durch das System der Erwerbsarbeit.  Weiterlesen

Karl Ballmers Liebe zu der sich als sozialen Organismus erschaffenden Menschheit Beitrag auf dem Karl Ballmer-Symposion in Berlin vom 22. – 24. Februar 2013 zur Einweihung des Karl-Ballmer-Saals (Sinnewerk gGmbH, Liegnitzer Str. 15, 10999 Berlin) Dem sozialwissenschaftlich produktiven Können des Malers und Philosophen Karl Ballmer begegnete...   Weiterlesen

01.03.2010

Öffentlicher Vortrag vom 04.03.10 im Sinnewerk, Berlin. Sehr verehrte Damen und Herren, Im vergangenen Jahr habe ich einen Kongress an der TU besucht, der hieß „McPlanet“. Das Motto lautete: „Game Over – Neustart!“ Gemeint war, dass unser Wirtschaftssystem mit der Finanzkrise an sein Ende gekommen sei, und wir nunmehr eine neue Ära einläuten könnten. Sie wissen...   Weiterlesen

01.03.2009

Zur geschichtlichen Entwicklung der Finanzspekulation und die Lebensbedingungen eines freien Geisteslebens Wir verschenken Geld und lassen uns Geld schenken. Jeder von uns macht das, jeden Tag – und keiner weiß etwas davon. Auf solchen Schenkungen beruht aber das heutige Wirtschafts- und Finanzsystem. Wir werden zu ihnen von einer Rechtsinstitution gezwungen, die keine Grundlage im...   Weiterlesen

01.12.2008

Was ist die Summe aus Äpfelchen und Birnchen? Die Ursache der Finanzkrise ist ein falscher Umgang mit den primären Tatsachen des Wirtschaftslebens. Dieser falsche Umgang verbirgt sich hinter Begriffen, die so fundamental sind, dass niemand auf die Idee käme, man könne auch sie bei der Suche nach dem „system-immanenten“ Fehler hinterfragen. Eigenkapital zum Beispiel. Das...   Weiterlesen

01.12.2008

"Die Wirtschaftswissenschaften durchdringen unser gesellschaftliches Leben, indem auf ihren Forschungen und Überlegungen basierende Erkenntnisse über die Politik in gesetzliche Rahmenbedingungen gegossen werden, indem Handlungsempfehlungen in Unternehmen eingesetzt werden und indem Bilder, die die Wirtschaftswissenschaften produzieren, unser Weltbild prägen. Eines dieser Bilder ist das Konzept...   Weiterlesen

01.03.2006

Die materialistische Kapitalauffassung bei Karl Marx und in der neoliberalen Wirtschaftskultur der Gegenwart im Vergleich mit der postmaterialistischen Kapitaltheorie Rudolf SteinersDie Kapitaltheorie Karl Marx versteht sich selbst als „materialistisch“. Im Gegensatz zu anderen materialistischen Wirtschaftstheorien zeichnet sich diese jedoch dadurch aus, dass Marx sie aus einem...   Weiterlesen

01.08.1960
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Zu dem Thema einer Ablösung des Lohnverhaltnisses der Arbeitsleister durch ein freies, vertragliches Teilungsverhältnis mit den Arbeitsleitern möchte ich an einen Wortlaut Dr. Steiners erinnern, der zum Teil weniger bekannt sein dürfte. Als Konsequenz ergeben sich ganz neue Entlöhnungsbegriffe.  Weiterlesen

01.01.1956

Die Inhaberaktie, die man wie ein Paar Hosen kaufen, verkaufen oder erben kann, offenbart das Geheimnis und den Stil des subjektlos sich selbst verwaltenden Geldgeschehens. Mit anderen Worten die Aktie als Stilmittel »unserer Wirtschaft« ist ein Symbol der Schande.  Weiterlesen

01.01.1920

Es kommt darauf an, nach einer solchen Struktur des sozialen Organismus hinzuarbeiten, durch die die Beurteilung nach der Kapitalvermehrung nicht die alleinige Macht ist, unter welche die Produktionszweige des Wirtschaftslebens gezwungen werden, sondern in der die Kapitalvermehrung der Ausdruck für eine Gestaltung dieses Lebens ist, die allen Anforderungen der menschlichen Leiblichkeit und Geistigkeit Rechnung trägt.  Weiterlesen

26.06.1919

In diesem Artikel für die Solothurner Zeitung geht Karl Ballmer 1919 auf Vorurteile gegen Anthroposophen ein und zeigt, dass Rudolf Steiner und die Anthroposophie nicht nur über ästhetische und geistige Welten etwas zu sagen haben, sondern auch die soziale Frage so beantworten können, dass die Menschenwürde nicht verletzt wird. Wer den Artikel genauer liest, wird allerdings merken, dass Karl Ballmer hier die menschliche Arbeit nicht als eine Freiheitsfrage, sondern als eine Rechtsfrage ansieht.  Weiterlesen

Damals wurde in Baden-Württemberg versucht, konkret auf die Betriebsrätebewegung einzugehen und zu einer Vernetzung der zu gründenden wirtschaftlichen Räte aufzurufen. Nach der Devise: Sozialisierung statt Individualisierung der Betriebe.  Weiterlesen

28.04.1919

„Die ‚soziale Frage‘ ist nicht etwas, was in dieser Zeit in das Menschenleben heraufgestiegen ist, was jetzt durch ein paar Menschen oder durch Parlamente gelöst werden kann und dann gelöst sein wird. Sie ist ein Bestandteil des ganzen neueren Zivilisationslebens, und wird es, da sie einmal entstanden ist, bleiben. Sie wird für jeden Augenblick der weltgeschichtlichen Entwickelung neu gelöst werden müssen. Denn das Menschenleben ist mit der neuesten Zeit in einen Zustand eingetreten, der aus dem sozial Eingerichteten immer wieder das Antisoziale hervorgehen läßt. Eine Universalarznei zur Ordnung der sozialen Verhältnisse gibt es so wenig wie ein Nahrungsmittel, das für alle Zeiten sättigt. Aber die Menschen können in solche Gemeinschaften eintreten, daß durch ihr lebendiges Zusammenwirken dem Dasein immer wieder die Richtung zum Sozialen gegeben wird.“  Weiterlesen