ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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01.04.2000

Assoziation: Brüderlichkeit durch Syndikalismus oder durch Betriebsräte? - Statt von Brüderlichkeit spricht Steiner oft von Assoziation. Es klingt etwas nüchterner. Das Wort Assoziation ist aber keine Wortschöpfung von Steiner. Es hat ganz im Gegenteil eine lange Vorgeschichte. Es bleibt aber offen, ob Steiner sich wirklich, sei es nur stillschweigend, darauf bezieht oder dem Ausdruck eine eigene, ganz neue Bedeutung gibt.  Weiterlesen

01.04.1994

Kann die Rätebewegung von 1918/19 zu den Elementen gerechnet werden, die zu einer Konsolidierung der Demokratie als Staatsform in Deutschland beigetragen hätte, wenn sie sich ausgeweitet hätte? Durch diese Frage wird die andere Frage, ob die Rätebewegung zur Durchführung einer Sozialisierung der Wirtschaft geführt hätte, nicht ausgeklammert. Sie wird vielmehr mit der ersten Frage verbunden: Hätte sich eine Sozialisierung der Wirtschaft positiv oder negativ auf die Demokratie als Staatsform ausgewirkt?  Weiterlesen

01.01.1991

Durch die Wahl von Betriebsräten und ihre Zusammenfassung zu einer württembergischen Betriebsräteschaft sollte das Wirtschaftsleben umstrukturiert, gleichsam von unten herauf assoziativ organisiert werden; durch die Schaffung von Kulturräten das Kulturleben staatlicher Bevormundung entrissen und in die Freiheit der Selbstverwaltung gegeben werden. Die Differenz zur marxistischen Strategie lag darin, daß diese die Priorität in der Eroberung der politischen Macht als Voraussetzung sozialer Revolutionierung ansetzte, während die Dreigliederungsinitiative schon innerhalb des Bestehenden antizipatorisch Elemente des Neuen realisieren und auf diese Weise «befreite Gebiete» schaffen wollte.  Weiterlesen

01.09.1919

[809/01]An den unfruchtbaren Diskussionen, die gegenwärtig in vielen Kreisen über die Betriebsräte gepflogen werden, kann man deutlich wahrnehmen, wie wenig noch Verständnis vorhanden ist für die Forderungen, die der Menschheit aus ihrer geschichtlichen Entwickelung heraus für Gegenwart und nächste Zukunft erwachsen sind. Von der Einsicht, daß in Demokratie und sozialer...   Weiterlesen

01.09.1919

[808/01] Ideen, die mit der Wirklichkeit rechnen, aus der die heutigen aufgeregten Menschheitsforderungen entsprungen sind, und die mit den Bedingungen im Einklang stehen, unter denen Menschen geistig, politisch und wirtschaftlich zusammenleben können,...   Weiterlesen

01.07.1919

QuelleWochenschrift „Dreigliederung des Sozialen Organismus“ Jahrgang 1, Nummer 10 und 11, September 1919 Die Sozialisierung des Wirtschaftslebens gehört zu den Forderungen...   Weiterlesen

21.06.1919

In jüngster Zeit macht sich die Tendenz geltend, daß die von dem Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus beabsichtigte und zum Teil schon durchgeführte Aufstellung von Betriebsräten, unter Zusammenfassung derselben zu einer Betriebsräteschaft, von den Parteien übernommen und durchgeführt werden soll. Dadurch würde aber gerade dasjenige eintreten, was der Bund, wenn die Idee der Dreigliederung sich als heilbringend erweisen soll, unter allen Umständen zu verhindern wünscht, eine bloß teilweise Durchführung der Dreigliederung.  Weiterlesen

Damals wurde in Baden-Württemberg versucht, konkret auf die Betriebsrätebewegung einzugehen und zu einer Vernetzung der zu gründenden wirtschaftlichen Räte aufzurufen. Nach der Devise: Sozialisierung statt Individualisierung der Betriebe.  Weiterlesen