Initiativen

Wir dokumentieren hier Initiativen von Menschen, die – auf welche Weise auch immer – zur Umsetzung der sozialen Dreigliederung beitragen wollen – oder wollten. Ob sie noch bei der Sache sind, können wir nicht garantieren.

Bei ausgelaufenen Initiativen wird der Zeitraum in Klammern am Anfang der Beschreibung angegeben. Sie wurden hier aufgenommen, weil auch von der Vergangenheit – oder gar vom Scheitern – gelernt werden kann.

Bei folgenden Initiativen

Kategorie Thema Ort
Schulfreiheit
Das D. N. Dunlop Institut verbindet anthroposophische Erwachsenenbildung, Sozialforschung und Beratung. 
Die Freie Bildungsstiftung ist eine freie zivilgesellschaftliche Initiative zum Aufbau und zur Förderung freier Kultur- und Bildungsarbeit. Gerade in einer sich wirtschaftlich immer weiter globalisierenden Welt bedarf es der zur Verantwortlichkeit erwachenden menschlichen Individualität. Der Grundimpuls liegt darin, Bedingungen zu schaffen, um immer weitere Bereiche, die heute noch in staatlicher Verwaltung sind, in die verantwortungsvolle Selbstverwaltung übernehmen zu können. 
Die Verschiedenheit der Kulturen ist nicht ein Problem, sondern ein Segen, weil man nicht als Deutscher oder als Türke, sondern erst in der Begegnung ein ganzer Mensch werden kann. Deshalb haben wir in Berlin eine Schule gegründet, in der Kinder ihre eigene Kultur gleichberechtigt entwickeln, und andere Kulturen kennen und achten lernen dürfen. Rudolf Steiners Erziehungskunst scheint uns dafür geeignet zu sein, stellt sie doch nicht ein einseitiges Kulturideal, sondern die jeweilige Individualität des werdenden Menschen in den Mittelpunkt. 
Es wird immer deutlicher, dass Integration nicht einfach Assimilation, Anpassung an bestehende Lebensgewohnheiten und tradierte kulturelle Standards der deutschen Bevölkerung bedeuten kann. Denn diese kulturellen Standards haben auch innerhalb der deutschen Gesellschaft ihre Verbindlichkeit verloren: die sich zunehmend herausbildende Pluralität der Lebensstile fordert gesamtgesellschaftlich neue Verständigungsfähigkeiten und Toleranzbereitschaft. Konkret realisieren lässt sich ein solches Anliegen in der gemeinsamen Erziehung von Kindern, die verschiedenste religiöse und kulturelle Hintergründe mitbringen. Denn damit bietet sich die Chance, in einer Schulgemeinschaft einen großen Reichtum von Lebensformen, Traditionen und Festen kennen- und respektieren zu lernen. Allerdings vollzieht sich eine solche Entwicklung nicht automatisch – sie muss durch das Schulkonzept und die Unterrichtsmethode gezielt veranlagt werden. 
1975 begann die Waldorflehrerin Ute Craemer mit brasilianischen Favelakindern eine Sozialarbeit, die in vielfacher Hinsicht bis heute Pioniercharakter hat und die zum Vorbild für viele Initiativen wurde. Im Laufe der Jahre entwickelten sich aus der direkten Arbeit mit den Favelabewohnern eine ganze Reihe von Einrichtungen, die die Lebensbedingungen der Betroffenen durch beständige Anleitung zur Selbsthilfe grundlegend und nachhaltig verbesserten. 
Das Kultur- und Geistesleben verkümmert, wenn es zur Angelegenheit des Staates gemacht und über Steuern finanziert wird, und zwar gerade dann, wenn der Staat seinem Ideal entspricht, also ein wahrhaft demokratischer Staat ist. Denn so richtig es ist, dass eine Mehrheit bestimmt, was recht ist, so falsch ist es, wenn eine Mehrheit auch den Inhalt der kulturellen und geistigen Produktion des Individuums bestimmen darf. Das von Thomas Brunner gegründete Initiativkonto für selbstbestimmtes Handeln durch Gegenseitigkeit ist ein Versuch, eine auf die Lebensbedingungen des Kultur- und Geisteslebens zugeschnittene Finanzierungsform zu entwickeln.