ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

Ansicht Thema Autor/in Jahr
Coiplet, Sylvain
01.04.2004

Neu am Präsidentschaftskanditaten der konservativen und liberalen Parteien ist, dass er als Symbol für die Globalisierung steht. Horst Köhler ist zuletzt Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) gewesen und ist als solcher bei globalisierungskritischen Bewegungen wie attac einschlägig bekannt. Ist seine Nominierung ein Schritt weiter in Richtung Wirtschaftsdiktatur? Oder hat Horst Köhler vielleicht doch von den Menschen gelernt, denen er als IWF-Chef in der ganzen Welt begegnet ist?  Weiterlesen

01.04.2004

Die in Januar 2004 in Kraft getretene Gesundheitsreform hat sich bisher so negativ auf die Therapiefreiheit ausgewirkt, daß der Verein gesundheit aktiv nun eine Verfassungsbeschwerde erwägt. Die Aussichten auf Erfolg sehen gar nicht mal so schlecht aus. Trotzdem müssen sich die anthroposophischen Verbände die Frage gefallen lassen, ob nicht auch bezüglich der Gesundheitspolitik selber Vorbeugung der nachträglichen Reparatur vorzuziehen wäre.  Weiterlesen

01.02.2004

Als Konsument ist man daran interessiert, möglichst billig einzukaufen. Dies kann aber schnell auf Kosten der Produzenten gehen. Besonders offenkundig ist es beim immer weiter sinkenden Einkommen der Bauern in den Entwicklungsländern. Hier haben die Konsumenten reagiert und entscheiden sich vermehrt für Produkte aus dem Fairen Handel. Bauern gibt es aber auch in Europa. Wieso sollten sie nicht auch vom Fairen Handel profitieren?  Weiterlesen

01.02.2004

Nicht nur die Mehrheit der Deutschen, sondern auch Menschen, die sich für Christen halten, sprechen sich für ein Kopftuchverbot aus. Sie sehen im Kopftuch ein Symbol für die Unterdrückung der Frau. Sie übersehen aber, dass sie mit ihrer Unterdrückung des Kopftuchs gerade dabei sind, aus ihm ein Symbol der Freiheit zu machen.  Weiterlesen

01.01.2004

Der Erfolg des Fairen Handels zeigt, daß die Verbraucher sich zunehmend auch dafür interessieren, wie die Preise entstehen – und es bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. Durch mehr Preistransparenz könnte der Biohandel hier eine Vorreiterrolle spielen.  Weiterlesen

01.12.2003

Um die Gentechnik in Europa trotz des massiven Widerstands in der Bevölkerung einführen zu können, hatte sich die EU-Kommission etwas einfallen lassen: Genprodukte sollten zwar gekennzeichnet werden, aber auch bald zur Regel werden. Die Idee: Mit Veruneinigungen im Saatgut sollte man es nicht so genau nehmen, so daß kein Bauer mehr imstande wäre, einen genfreien Anbau zu garantieren.  Weiterlesen

01.10.2003

Der Tag der deutschen Einheit sollte am besten abgeschafft werden. Diese Einheit ist ein Fehler der Geschichte, ein Anachronismus. Eine deutsche Einheit, die staatliche mit kulturellen und wirtschaftlichen Elementen so durcheinanderwirft, darf es heute nicht mehr geben.  Weiterlesen

01.09.2003

Nachdem es 1999 in Seattle der Zivilgesellschaft gelungen ist, ein Treffen der Welthandelsorganisation zum Scheitern zu bringen, arbeitet Nicanor Perlas in seinem Buch «Die Globalisierung gestalten - Zivilgesellschaft, Kulturkraft und Dreigliederung» aus, unter welchen Bedingungen die Zivilgesellschaft weiterhin Erfolg haben kann.  Weiterlesen

01.09.2003

In Cancún hat Anfang September die 5. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation - kurz WTO - getagt. Es gab keine Einigung, außer darüber, dass man sich uneinig ist. Das ist eigentlich ein Fortschritt.  Weiterlesen

01.09.2003

Als ich von Wilfried Heidt seine Antwort auf die Replik von Rainer Rappmann Direkte «Demokratie und Dreigliederung» bekommen habe, war ich ziemlich erstaunt.  Weiterlesen

01.04.2003

Kommt es zu den von vielen erwarteten Bevölkerungswachtum, wird in den nächsten Jahrzehnten die Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern massiv ausgeweitet werden müssen. Nicht die Gentechnik, sondern der Ökolandbau könnte zur Lösung dieses Problems beitragen.  Weiterlesen

01.04.2003

Die heutigen Staaten versuchen verzweifelt, ihre Währungen vor global agierenden Spekulanten zu schützen. Sie sind es aber selber, die damit angefangen haben, ihre Währung zu einem Scheinwert zu degradieren.  Weiterlesen

01.03.2003

Manche Vertreter der sozialen Dreigliederung versuchen menschliche Einrichtungen zu schaffen. Menschlich kann aber nur das Zusammenspiel von Einrichtungen sein.  Weiterlesen

01.02.2003

In Italien gibt es vor allem Italiener, die Deutschen sind eine Minderheit. In Norditalien gibt es aber eine Gegend – Südtirol – wo die Italiener in der Minderheit sind und die Deutschen in der Mehrheit. In Südtirol gibt es wiederum eine Stadt – Bozen – wo die Deutschen nur noch eine Minderheit darstellen und die Italiener die Mehrheit stellen. Und das geht noch weiter bis zum einzelnen Südtiroler, der sich laut Gesetz alle zehn Jahre entscheiden muß, ob er Deutscher oder Italiener ist.  Weiterlesen

01.01.2003

Die Direkte Demokratie wird von vielen für einen Kernpunkt der sozialen Dreigliederung gehalten. Wenigstens unter denjenigen, die sich nicht nur für die direkte Demokratie, sondern auch für die soziale Dreigliederung interessieren. Aber die meisten von ihnen versäumen es, die soziale Dreigliederung zu einem Kernpunkt der Direkten Demokratie zu machen.  Weiterlesen

02.04.2000

„Die soziale Dreigliederung ist nicht nur etwas für Anthroposophen. Wer sie auch anderen darstellen will, kommt nicht umhin, sich in ihre Gedankenwelt einzuarbeiten. Zu diesen Anderen gehören die Anarchisten. Sie gehören auch zu den spannendsten.“  Weiterlesen

01.04.2000

Geld: Brüderlichkeit durch zinsloses oder durch alterndes Geld? - Silvio Gesell lehnt die Goldwährung mit dem Argument ab, daß das Geld sich wie jede Ware abnutzen soll. Beides findet sich bei Rudolf Steiner wieder. Es gibt aber Aussagen von Steiner über Gesell und dessen Geldtheorie. Diese Aussagen sind nicht besonders positiv. Gibt es also doch Unterschiede?  Weiterlesen

01.11.1999

In einem Leserbrief an Info3 spricht sich Jörg Ewert für die Gründung einer Dreigliederungspartei. Er beruft sich dabei auf Rudolf Steiner, der sich für eine Beteiligung an der Wahlen auspricht, um dann anschliessend alle Entscheidungen blockieren zu können, die einer sozialen Dreigliederung widersprechen. Jörg Ewert hat aber eines übersehen.  Weiterlesen

01.11.1999

In einem Leserbrief an Info3 spricht sich Sven Lauritzen für ein "Recht auf Arbeit" und sieht darin eine Forderung der sozialen Dreigliederung. "Recht auf Arbeit" und Arbeitswang laufen aber auf dasselbe hinaus: Sie lenken beide von der wirtschaftlichen Aufgabe ab, die Produktion an die Konsumbedürfnisse anzupassen.  Weiterlesen

01.08.1997

Eine Biographie - Zu den Kernpunkten der sozialen Dreigliederung gehört die Überwindung des Nationalismus. Erste Ansätze zu dieser Überwindung gibt es schon im Frühwerk Rudolf Steiners. Dort bleibt es aber meistens bei Andeutungen. Verständlich werden sie oft erst durch sein späteres Werk. Man kann sich fragen, warum Rudolf Steiner solange braucht, um seine Ideen auf den Punkt zu bringen. Liegt es nur an seiner eigenen Entwicklung oder auch an äußeren Umständen? Hier lohnt es sich einen Blick auf seine Biographie zu werfen.  Weiterlesen

01.08.1997

Rudolf Steiner war klar, daß sein Ansatz einer sozialen Dreigliederung auf eine Überwindung des Nationalismus hinausgeht. Das Bürgertum hing aber damals noch stark am Nationalismus und lehnte es gerade auch deswegen ab, sich für eine soziale Dreigliederung einzusetzen. Inzwischen ist es bei vielen bezüglich des Nationalismus zu einem Umdenken gekommen. Sie möchten ihn gerne überwinden. Nur merken sie nicht immer wie tief die alten Denkgewohnheiten manchmal sitzen. Diese Schrift möchte zeigen, daß der Nationalismus sich nur dann wirklich überwinden läßt, wenn sich genug Menschen entscheiden, radikal im Sinne einer sozialen Dreigliederung umzudenken.  Weiterlesen

01.07.1997

Diese Arbeit ist ein Plädoyer für individuelle Minderheitenrechte und gegen einen rechtlichen Zwang zur kulturellen Assimilation. Viele Autoren sehen darin einen Widerspruch. Wer keinen Widerspruch sehen kann, gilt ihnen dann als naiv. In der vorhandenen wissenschaftlichen Literatur sehe ich aber keinen Anlaß, diese Naivität aufzugeben.  Weiterlesen

01.12.1996

In der Briefsammlung «Über die ästhetische Erziehung des Menschen» geht Schiller nur in den ersten Briefen und in dem letzten Brief auf die Politik ein. Bis zum achten Brief versucht er gegen seine Zeit zu rechtfertigen, warum er sich mit Ästhetik, statt mit Politik beschäftigen will. Ihm scheint es also nur darum zu gehen, mit dem Thema Politik «fertig» zu werden. Im siebenundzwanzigsten Brief kehrt er zwar zur Politik zurück, aber mit ihm brechen auch die Briefe ab. Heißt es, daß die «politischen» Briefe noch gar nicht geschrieben worden sind?  Weiterlesen

01.10.1996

Deutsche Nationalisten haben oft Herder und Fichte zu ihren großen Vorgängern gemacht. Sogar mit Hilfe von Zitaten. Es heißt aber noch lange nicht, daß diese Textfetzen bei diesen beiden Denkern die selbe Bedeutung haben, wie bei denen, die sie als Zitate benutzt haben. Es hat sich kaum einer um den Zusammenhang, in dem diese Zitate standen, gekümmert.  Weiterlesen

01.10.1995

Kant und Herder - Wilson und Steiner - Statt die Arbeit der heutigen internationalen Einrichtungen zu bewerten, beschäftige ich mich hier bloß mit Ideen. Ideen darüber, wie solche Einrichtungen aussehen könnten. Kant setzt auf Einrichtungen, Herder auf Gesinnungen. Interessant ist dabei ihr Menschen- und Geschichtsverständnis. Bei Wilson und Steiner geht es zunächst um eine andere Frage. Wilson legt den Schwerpunkt auf die Außenpolitik, Steiner auf die Innenpolitik. Dazu kommt die Freiheitsauffassung, worin sie sich deutlich unterscheiden. Die Folgen für die Politik sind gravierend.  Weiterlesen

01.04.1994

Kann die Rätebewegung von 1918/19 zu den Elementen gerechnet werden, die zu einer Konsolidierung der Demokratie als Staatsform in Deutschland beigetragen hätte, wenn sie sich ausgeweitet hätte? Durch diese Frage wird die andere Frage, ob die Rätebewegung zur Durchführung einer Sozialisierung der Wirtschaft geführt hätte, nicht ausgeklammert. Sie wird vielmehr mit der ersten Frage verbunden: Hätte sich eine Sozialisierung der Wirtschaft positiv oder negativ auf die Demokratie als Staatsform ausgewirkt?  Weiterlesen

01.12.1993

1950 hat Robert Schuman eine wichtige Rolle bei der deutsch-französischen Annäherung gespielt. Als französischer Außenminister übernimmt er den Vorschlag von Jean Monnet, eine europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) unter Einbeziehung Deutschlands zu bilden. An das Buch «Für Europa» - das ich hier kommentieren möchte - hat er bis kurz vor seinem Tod gearbeitet, geht aber darin nicht auf die Probleme ein, denen diese Gemeinschaft später konfrontiert worden ist.  Weiterlesen

01.03.1992

In den «Ideen zu einem Versuch die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen» reagiert Wilhem von Humboldt 1792 auf den kürzlich in der französischen Verfassung verankerten Anspruch des Staates, zuständig für das moralische und physische Wohl der Bürger zu sein. 1809 bringt ihn dann seine Berufung zum preussischen Kultusminister im Widerspruch zu seiner Einsicht in die Gefahren einer staatlich gelenkten Erziehung. Eine nähere Auseinandersetzung mit Ausführungen aus dieser Zeit soll zeigen, ob er seinen Grundsätzen treu geblieben ist.  Weiterlesen