ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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02.06.2015

Der US-amerikanische Autor Nathaniel Williams arbeitet vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krise der westlichen Gesellschaften mit ihrem einseitig verstandenen Individualismus die Wurzeln des amerikanischen Freiheitsideals heraus. Dabei zeigt sich, wie eine Besinnung auf das Ideal der Toleranz zu einer freien Bildungslandschaft führen kann, die ganz auf das Individuum baut. Nur dadurch kann der Egoismus als Zerrbild der Freiheit durch Solidarität und Vertrauen in die tieferliegenden Kräfte im Menschen überwunden werden.  Weiterlesen

01.06.2015

Dieser Essay ist identisch mit dem Kapitel „Die Entwicklung eines gesunden Rechtsfühls“, welches nun als Erweiterung in die zweite Auflage des Buches „Rudolf Steiner - Was ist eine „freie“ Schule?“ aufgenommen wurde. Das zusätzliche Kapitel begegnet einigen Einwänden gegen die dort im Vorwort skizzierte Methode der kollegialen Selbstverwaltung.  Weiterlesen

01.06.2015

Es gibt, neben der bisher hauptsächlich behandelten funktionellen sozialen Dreigliederung von Geistes-, Rechts- und Wirtschaftsleben, eine – oft vernachlässigte – zweite Dreigliederung, die als essentielle be-zeichnet werden kann. Was ist darunter zu verstehen? In den Kernpunkten der sozialen Frage findet sich der Versuch einer wesensgemäßen Charakterisierung der herkömmlich als Produktionsfaktoren...   Weiterlesen

01.04.2015

Stephan Eisenhut zeigt in diesem Beitrag, der den elften Vortrag des Nationalökonomischen Kurses zum Ausgangspunkt nimmt, wie durch den einseitigen Blick auf den quantitativen Geldkreislauf nur an die Niedergangskräfte des sozialen Lebens angeknüpft werden kann. Die Aufbaukräfte ergeben sich erst beim ergänzenden Blick auf den qualitativen Geldkreislauf.  Weiterlesen

01.03.2015

Rudolf Steiner im Wortlaut über die freie Waldorfschule, den diesbezüglichen Begriff der "Selbstverwaltung" und die Idee eines freien Geisteslebens - Was bedeutet das Wörtchen „frei“ im Namenszug einer „freien“ Waldorfschule? Was genau verstand Rudolf Steiner unter „Selbstverwaltung“? Wie gestalten sich die gegenseitigen Verhältnisse der Kollegen, welche Strukturen bilden sich? Und wie stellt sich eine freie Waldorfschule zu Staat und Wirtschaft? Diese Ausgabe versammelt die Kernaussagen Rudolf Steiners zum Begriff der "Selbstverwaltung" in Bezug auf die Waldorfschule.  Weiterlesen

02.02.2015

Plädoyer für die Überwindung einer unsachgemäßen Gegenüberstellung - Was liegt eigentlich dem Verhältnis von akademischer Wissenschaft und Anthroposophie zugrunde? Braucht Anthroposophie wirklich akademische Anerkennung oder hat vielmehr die Anthroposophie aus sich heraus etwas beizutragen, was gerade der heutigen Wissenschaftskultur eine notwendige Erweiterung bringen würde?  Weiterlesen

01.02.2015

Was genau verstand Rudolf Steiner unter einer „freien“ Einrichtung? - Nachbearbeitung eines Vortrags für die jährliche Regionaltagung der Hamburger Waldorferzieher in der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Altona.  Weiterlesen

01.10.2014

Die Landwirtschaft hat eine qualitative Sonderstellung im Wirtschaftsleben. Sie behält als »Urproduktion« auch unter arbeitsteiligen Bedingungen die Qualität einer Naturalwirtschaft. Wenn diese Tatsache nicht bei der Preisbildung berücksichtigt wird, kommt es zu Verzerrungen mit massiven Auswirkungen auf die natürliche Lebensgrundlage des Menschen.  Weiterlesen

01.07.2014

Ergänzende Anmerkungen zur Mai-Ausgabe 2014 der Erziehungskunst - Mathias Maurer begeht den klassischen Fehler gegenüber der Dreigliederung des sozialen Organismus, wenn er meint: „Im »Stoffwechsel«, in der Erzeugung, Verteilung und im Verbrauch von Gütern, im Wirtschaftleben unserer Gesellschaft lebt Brüderlichkeit – selten verbrauchen wir das, was wir erzeugt haben.“ Verglichen werden sollte der Wirtschaftspol des sozialen Organismus nicht mit dem Stoffwechsel- sondern mit dem Kopf- oder Nervenpol des menschlichen Organismus.  Weiterlesen

01.07.2014

Wo Rudolf Steiner von der einzig möglichen Heilung spricht, dass das Geld durch den Wirtschaftsorganismus verwaltet wird, erzählt Johannes Stüttgen den Menschen, dass es nur etwas demokratischer, aber weiterhin staatlich mit dem Geld zugehen muss.  Weiterlesen

01.05.2014

Im äußeren Leben stoßen die Menschen mit ihren Interessen oft aneinander. Dabei setzt sich auch im heutigen demokratischen Rechtsstaat zumeist der Stärkere gegen den Schwächeren durch. Stephan Eisenhut zeigt in seiner Betrachtung zum siebten Vortrag des Nationalökonomischen Kurses von Rudolf Steiner, wie dies eine Folge davon ist, dass ein egoistisches Geistesleben sich des staatlichen Machtmonopols bemächtigen konnte, um das Recht nach seinen Interessen zu gestalten.  Weiterlesen

01.04.2014

Ganz unverhohlen verfolgt der Westen in der Ukraine ökonomische Interessen. Diese Tatsache verführt leicht dazu, das ökonomische Motiv zu verallgemeinern, und als Erklärungsmuster auch für die russische Politik heranzuziehen. Doch genau das ist das Missverständnis, das die Welt an den Rand eines Weltkriegs bringen könnte.  Weiterlesen

05.03.2014

Seine fundamentale Bedeutung für eine Überwindung der heutigen wirtschaftlichen Missstände - Aus Steiners ökonomischen Schriften und Vorträgen werden immer wieder Gedankenfetzen entnommen wie beispielsweise die Frage nach der Geldalterung. Diese erhalten dann Interpretationen, die Steiners Schlussfolgerungen zur Überwindung heutiger Probleme wie die Konjunkturschwankungen, die Einkommensunsicherheit, die Arbeitslosigkeit und der Wachstumszwang nicht folgen. Diese Darlegung möchte dagegen helfen, die Bedeutung des wirtschaftlichen Wertes für die gesamte Erneuerung des Wirtschaftens zu verstehen.  Weiterlesen

Wie kann der Einzelne auch seine geistige Identität in der Weltgemeinschaft finden, der er physisch bereits angehört? Was können Schule und Erziehung leisten, damit der Heranwachsende sich selbst nicht nur als Angehörigen einer Nation erlebt, sondern sich als Menschheitsrepräsentant fühlen und aus dieser globalen Perspektive heraus denken und handeln lernt?  Weiterlesen

03.03.2014

Rudolf Steiner über Arbeiterrräte und Sozialisierung im Sinne der Dreigliederung des sozialen Organismus - Nach dem Ersten Weltkrieg entstand in Deutschland kurzzeitig eine basisdemokratische Rätebewegung, die von bürgerlicher Seite stark bekämpft wurde, auf die Rudolf Steiner aber im Rahmen seines damaligen politischen Engagements erstaunlich positiv zuging. Stephan Eisenhut untersucht anhand eines neu erschienenen Bandes in der Gesamtausgabe, welche Rolle Arbeiter- und Betriebsräte spielen könnten, wobei auch grundsätzliche Schwachpunkte unserer gegenwärtigen Demokratie zur Sprache kommen.  Weiterlesen

02.03.2014

Rudolf Steiner geht bei der Betrachtung der unterschiedlichen Rechtsgebiete nicht von der üblichen Unterscheidung zwischen Verhältnissen der Gleichordnung und solchen der Über- und Unterordnung, sondern von der Natur der den Rechtsverhältnissen zugrundeliegenden Lebensverhältnisse aus. Er unterscheidet daher nicht nur zwischen öffentliches Recht und Privatrecht, sondern betrachtet das Strafrecht als drittes eigenständiges Rechtsgebiet.  Weiterlesen

01.03.2014

Eine Senatorin die staatlich dekretiert, wann es ausreichend zivilgesellschaftliches Engagement gibt und eine Zivilgesellschaft, die von allen guten Geistern verlassen mehr Geld von Deutschlands Schuldenhauptstadt fordert. Na danke!  Weiterlesen

01.01.2014

Oder warum Forderungen an die Politik das Wesentliche nicht leisten können - Die gegenwärtige Politik mit ihrer «Logik der Alternativlosigkeit» ist im Kern nur der Ausdruck dafür, dass wir sie mit den Entscheidungen über die wesentlichen kulturellen Fragen überfordern, denn im Kulturleben ist jeder individuelle Mensch die Alternative, auf die es ankommt.  Weiterlesen

01.12.2013

Die Idee der Dreigliederung des sozialen Lebens in ein freies Geistes- und Bildungswesen, in einen auf die Erhaltung der Sicherheit begrenzten Staat und in ein assoziatives Wirtschaftsleben ist in Humboldts Ideen von den Grenzen der Wirksamkeit des Staates bereits keimhaft enthalten.  Weiterlesen

01.12.2013

Vorwort aus dem Buch „Rudolf Steiner - Wirtschaft und soziale Dreigliederung im Lehrplan der Waldorfschule“. Der „Lehrplan“ der Waldorfschule ist auf eine Erkenntnis von Wirtschaftsleben, Rechtsleben und Geistesleben hinorientiert, an einigen Stellen sogar explizit mit Hinweis auf die soziale...   Weiterlesen

27.11.2013

Marc Desaules hat in einem lesenswerten Aufsatz darauf hingewiesen, daß die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen von der Frage ablenkt, wie wir zu richtigen Preisen kommen könnten. Nämlich zu Preisen, von denen alle wirklich leben könnten. Marc Desaules geht aber in seinem Aufsatz zusätzlich auf die Frage einer gerechten Verteilung...   Weiterlesen

01.11.2013

«Die Sehnsucht nach «sozialer Gerechtigkeit» wächst in vielen Menschen in dem Maße, wie die Ungleichverteilungen der finanziellen und materiellen Mittel in der menschlichen Gesellschaft zunehmen. Doch was ist eigentlich die geeignete Instanz, vor der die Frage dieser Form der Gerechtigkeit entschieden werden kann? Für die meisten Menschen ist dies der Staat. Entsprechend wird immer dann, wenn...   Weiterlesen

01.11.2013

«Wer Lexika wälzt, wird viele intelligente Definitionen von sozialer Gerechtigkeit finden, mit denen man sich mit Gewinn auseinandersetzen kann. Wir finden eine Fülle unterschiedlicher Anschauungen. Einige sehen für die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit den Staat in der Pflicht, einen positiven Zustand des allgemeinen Wohls herzustellen, andere betonen die Chancengerechtigkeit als Kriterium...   Weiterlesen

Vom 3. bis 6. Oktober 2013 veranstaltet die Freie Bildungsstiftung an der Universität Witten/Herdecke einen Kongress zum Thema «Die Befreiung des Bildungswesens als gesellschaftliche Notwendigkeit». Jens...   Weiterlesen

01.10.2013

2013-10-002 - Indem es sich allen Steuerungsversuchen immer mehr entzieht und ein Eigenleben entwickelt, offenbart das Geld ein Geheimnis seiner Natur: es liegt jenseits der Bewusstseinsschwelle des gewöhnlichen Denkens. Die Wirtschafts- und Finanzkrisen fordern den Menschen heraus, zuerst das eigene Denken...   Weiterlesen

01.09.2013

«Von dem tschechischen Komponisten Alois Hába weiß die Öffentlichkeit hierzulande nicht viel, seine Werke werden kaum je gespielt. Drei Schlagworte werden genannt, wenn man sich in den lexikalischen Kurzbeschreibungen über ihn informieren möchte: 1) Komposition mit Mikrointervallen (Kompositionen mit Vierteltönen, Sechsteltönen und seltener Fünfteltönen), deren Verwendung von der Volksmusik...   Weiterlesen

01.07.2013

Übersicht über die Kontroverse Bedingungsloses Grundeinkommen?zwischen Götz Werner, Sylvain Coiplet, Stephan Eisenhut, Ingo Hagel, Ulrich Piel, Thomas Brunner, Heidjer Reetz, Franz Ackermann und Marc Desaules   Wir leben in einer Zeit der tiefen Preise. Je weniger...   Weiterlesen

01.06.2013

Durch Arbeit und Konsum ist heute jeder Mensch auf dieser Erde unsichtbar an den anderen geknüpft. Von der Gestalt dessen, was sich dabei zwischen den Menschen bildet, hängt unmittelbar die Existenz des Individuums ab. Gegenwärtig liegt jener Zwischenraum jedoch vollständig außerhalb unseres Bewusstseins, und bildet sich ohne unser willentliches Zutun. Was also verbindet Individuen zu einer...   Weiterlesen

01.06.2013

Kleine Vorbemerkung zu diesem Text = [1] 1. Das Ausgangsproblem: Kommodifizierung der Arbeit (1) Kommodifizierung der Arbeit findet auf zweierlei Weise statt: einerseits als Verdinglichung lebendiger Arbeit im Wertschöpfungsprozess und andererseits als Reduktion des Menschen zur Ware im Zuge des Vermarktungsprozesses. (2) Für Karl Marx sind...   Weiterlesen

01.06.2013

«Der Euro ist ein politisches Projekt, das maßgeblich vom Geist der katholischen Soziallehre inspiriert wurde. 14 Jahre nach seiner Einführung ist das Jammern groß. Denn die sozialen Verhältnisse in der EU werden als ungerechter erlebt als jemals zuvor. Dabei steht gerade die Frage nach der Gerechtigkeit im Zentrum der katholischen Soziallehre. Der Nationalökonomische Kurs läuft ebenfalls...   Weiterlesen