ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

Ansicht Thema Autor/in Jahr
2019
01.06.2019

Bei Rudolf Steiner lassen sich bisher zwar keine direkten Aussagen gegen die heutige Form der »Kreditgeldschöpfung« nachweisen, wohl aber Aussagen, die indirekt dagegen sprechen – und zwar nicht nur in Zusammenhang mit Erwerb von Eigentumsrechten (z.B. in Form von Aktien), sondern auch für die Anschaffung von Produktionsmitteln. Man könnte sagen, dass Rudolf Steiner anstelle einer »Kreditgeldschöpfung« eine »Kaufgeldschöpfung« anstrebt.  Weiterlesen

01.05.2019

Warum ist die von Rudolf Steiner begründete Wirtschaftslehre nicht verstanden worden? Rudolf Steiner geht in seiner Wirtschaftslehre von zwei wertebildenden Prozessen aus: Erstens, Arbeit angewandt auf die Natur als Stoff, und zweitens, Arbeit organisiert durch Geist in Form der Intelligenz. Er geht in der Erkenntnis davon aus, dass mit dem Menschen zwei Kräfte zur Erscheinung kommen und zwar mit ihm als „Opfer“ und „Täter“ zugleich, ihn konstituierend und durch ihn im Erkenntnisprozess erscheinend: daher Anthroposophie. Keine der beiden Kräfte darf man für sich bestehend vorstellen; sie treten immer gemeinsam auf, bedingen einander und machen zusammen die Wirklichkeit aus. Die eine ist gegen ein Zentrum als Zentral- oder Druckkraft, die andere peripher gegen eine Sphäre als Universal- oder Saugkraft zu denken. Die Zentralkraft wirkt trennend, absondernd, individualisierend; die Universalkraft invers polar dazu verbindend, auflösend, generalisierend.  Weiterlesen

18.02.2019

Rudolf Steiner im Wortlaut über Geld und Währungen sowie die Idee einer assoziativen Weltwirtschaft - „Die Währungsfrage wird niemals ein Staat in befriedigender Art durch Gesetze lösen; gegenwärtige Staaten werden sie nur lösen, wenn sie von ihrer Seite auf die Lösung verzichten und das Nötige dem von ihnen abzusondernden Wirtschaftsorganismus überlassen.“  Weiterlesen

01.01.2019

Betrachtet man die Entwicklung des Denkens innerhalb der zivilisierten Menschheit in unserer Zeit, kommt man zu dem Ergebnis, dass das Denken versagt hat, wirtschaftliche Krisen und gesellschaftliche Konflikte mittels einer Neugestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft einer nachhaltigen Lösung zuzuführen. Dass man die wirtschaftlichen Nöte nicht mit den Denkgewohnheiten, aus denen diese als wirksame Erscheinungen letztlich hervorgegangen sind, angehen kann, kommt gar nicht ins Bewusstsein, so wenig wie, dass die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zustände einen Punkt erreicht haben, an dem diese einen Fortschritt nicht nur der äusseren Einrichtungen, sondern auch der dahinterstehenden Gedanken und Anschauungen fordern.  Weiterlesen