ARTIKEL & ESSAYS

In diesem Archiv sind nahezu alle Interpretationen der sozialen Dreigliederung vertreten. Angefangen wird mit Rudolf Steiner und seinen direkten Mitstreitern. Seit den 1950er und erst recht seit den 1970er Jahren kommt es zu immer grundlegenderen Meinungsverschiedenheiten zwischen ihren Vertretern. Wir versuchen einerseits diese Vielfalt zu dokumentieren, bevorzugen aber andererseits Autoren, die uns überzeugen.

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01.09.2004

Mit seinem Spiegel-Interview Anfang September hat Andreas Schleicher, der Koordinator der Pisa-Studie, die Schwächen des deutschen Bildungssystems auf den Punkt gebracht und damit ein starkes Medienecho gefunden. Während es den deutschen Kultusministern bei der ersten Pisa-Studie gelungen war, der Öffentlichkeit einzubläuen, daß nur noch mehr getestet und aussortiert werden sollte, damit sich Deutschland bei der nächsten Studie nicht so blamiert, macht Andreas Schleicher diesmal klar, daß es nur ein Ablenkungsmanöver war. Schwache Schüler müssen gefördert und mitgetragen werden. Das kostet nicht nur mehr Geld, sondern verlangt einen Umbau des Schulsystems.  Weiterlesen

01.02.2004

Nicht nur die Mehrheit der Deutschen, sondern auch Menschen, die sich für Christen halten, sprechen sich für ein Kopftuchverbot aus. Sie sehen im Kopftuch ein Symbol für die Unterdrückung der Frau. Sie übersehen aber, dass sie mit ihrer Unterdrückung des Kopftuchs gerade dabei sind, aus ihm ein Symbol der Freiheit zu machen.  Weiterlesen

01.02.2003

In Italien gibt es vor allem Italiener, die Deutschen sind eine Minderheit. In Norditalien gibt es aber eine Gegend – Südtirol – wo die Italiener in der Minderheit sind und die Deutschen in der Mehrheit. In Südtirol gibt es wiederum eine Stadt – Bozen – wo die Deutschen nur noch eine Minderheit darstellen und die Italiener die Mehrheit stellen. Und das geht noch weiter bis zum einzelnen Südtiroler, der sich laut Gesetz alle zehn Jahre entscheiden muß, ob er Deutscher oder Italiener ist.  Weiterlesen

01.03.1992

In den «Ideen zu einem Versuch die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen» reagiert Wilhem von Humboldt 1792 auf den kürzlich in der französischen Verfassung verankerten Anspruch des Staates, zuständig für das moralische und physische Wohl der Bürger zu sein. 1809 bringt ihn dann seine Berufung zum preussischen Kultusminister im Widerspruch zu seiner Einsicht in die Gefahren einer staatlich gelenkten Erziehung. Eine nähere Auseinandersetzung mit Ausführungen aus dieser Zeit soll zeigen, ob er seinen Grundsätzen treu geblieben ist.  Weiterlesen