Ein Stoff für alle Fälle

17.05.2011

In Bremen wurde soeben eine Plastik-Ausstellung eröffnet, welche eine Lobeshymne auf den Stoff bietet, welcher mittlerweile fast jeglichen Lebensbereich durchzieht. Ob Kleider, Haushaltsgeräte, Nahrungsmittelbehälter oder künstliche Körperteile – Plastik ist allgegenwärtig. Was dabei wenig berücksichtigt wird ist die Entsorgung. Ebenso unberührt ist nahezu jeder Erdteil von Plastikabfällen. An ihnen verendet eine Unzahl an Tieren, welche Teile davon essen. Darüber hinaus enthalten Plastikprodukte aber auch Stoffe, welche schon in kleinen Mengen Einfluss auf das menschliche Hormonsystem haben. Dies zeigt nachweislich Folgen auf das Nervensystem, die Fortpflanzungsfähigkeit und die Entwicklung des Kindes im Mutterleib. Diese Stoffe werden unter anderem durch Reibung oder Wärme von Kunststoffgegenständen abgegeben und gelangen so in unsere Nahrungsmittel, in die Luft usw ...

Während Nahrungsmittel einer Deklarationspflicht unterstellt sind, können Verpackungshersteller ihre Zutaten als Firmengeheimnis verdeckt halten. Der Gefahr, dass die Konkurrenz die eigene geniale Rezeptur übernimmt, könnte damit entgangen werden, dass Patente erstellt werden. Die Dreigliederung geht aber noch einen Schritt weiter und will auch auf diese Verzichten, in dem sie die Forschung, welche in diesem Fall hinter der Herstellung von Verpackungsmaterial steht, über das Geistesleben und nicht das Produkt finanziert. In erster Linie geht es aber darum, das Interesse des Konsumenten nicht unter dem Deckmantel eines Firmengeheimnisses mit giftigen Stoffen zu versorgen.

Weiterführende Texte zum Thema finden sich unter den folgenden Links: