Schülerfirmen

Kindern die Gelegenheit geben, in einer Schülerfirma zu arbeiten, bedeutet nicht, sie zum Kapitalismus zu erziehen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Kapitalismus (in der gewohnten Wortbedeutung) liegt nicht im Wesen der Wirtschaft selbst, sondern wird vom Staat und den staatlichen Bildungsanstalten als Ideologie in diese hineingetragen. Dem Wesen der Wirtschaft kommen die Kinder aber näher, wenn sie in ihrer Schülerfirma verstehen lernen, wo eine Ware herkommt, wo sie hingeht, und was sich hinter ihrem Preis verbirgt. Dann setzen sie der Ideologie des Kapitalismus eine Wahrheit entgegen. Voraussetzung ist natürlich, dass die Schülerfirma eine echte Firma ist und echte Produkte verkauft, so wie die mancher Waldorfschulen, und nicht bloß Entertainment-Charakter hat, wie das leider an vielen Staatsschulen der Fall ist.