Bundesregierung beauftrag GLS-Bank mit Mikrokreditwesen

02.02.2010

Die Bochumer GLS Bank ist vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales damit beauftragt worden, das Mikrokreditgeschäft in Deutschland flächendeckend aufzubauen. Dies teilte die GLS Bank mit. Der Mikrokreditfonds startet mit einem Volumen von 100 Millionen Euro. Das Geld, das dazu dient, Kredite an Klein- und Kleinstunternehmer abzusichern sowie Betriebsgründungen, stammt im wesentlichen aus dem Haushalt des Ministeriums sowie aus dem Europäischen Sozialfonds.

Die GLS Bank ist seit zehn Jahren im Bereich Mikrofinanz tätig und verfügt über ein großes Netz von Kooperationspartnern. Klein- und Kleinstbetriebe haben aufgrund von fehlenden Sicherheiten oft keinen Zugang zu Kapital, das sie für Investitionen dringend benötigen. „Unser Ziel ist es, Engagement von Menschen zu ermöglichen und Perspektiven zu schaffen. Dies ist umso wichtiger in gesamtwirtschaftlich schwierigen Zeiten. Gerade Kleinunternehmen schaffen Arbeit und sind eng am Bedarf orientiert“, so GLS Vorstandssprecher Thomas Jorberg.

Die Vergabe der Kredite bis 20.000 Euro erfolgt durch die GLS Bank in Zusammenarbeit mit regionalen Mikrofinanzinstituten. Sie beraten Kreditnehmer vor Ort und geben eine Kreditempfehlung. Der Mikrokreditfonds sichert gegenüber der GLS Bank die Kreditausfälle ab und wird als Treuhandvermögen von der NBank verwaltet.

Die GLS Bank betreibt seit 2000 im Rahmen von Modellprojekten auch Praxisforschung im Bereich Mikrofinanz. Als Pionier gründete sie 2004 mit Partnerorganisationen das Deutsche Mikrofinanzinstitut (DMI) und legte bereits Mikrofinanzfonds Deutschland auf.