Vergleichsstudie will Erklärungen für Pisa liefern

06.06.2002

Schüler erhalten in Bayern von der ersten bis zur neunten Klasse laut Stundenplan mehr als 1000 Unterrichtsstunden mehr als in Nordrhein-Westfalen. Dies entspricht dem Volumen eines ganzen Schuljahres. Möglichkeiten der Vertiefung gibt es dadurch vor allem im Bereich des Deutsch- und Mathematikunterrichts. Dies ergibt eine Studie des Schulforschers Klaus Klemm im Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die Untersuchung bestätigt das große Gefälle zwischen den Ländern bei der Bildungsbeteiligung. Während im Bundesdurchschnitt 27,2 Prozent eines Jahrganges das Abitur erwerben, sind dies in Bayern nur 19,7 Prozent.

Die Vergleichsstudie sollte Grundlagenmaterialien zur Erklärung der erwarteten erheblichen Leistungsunterschiede zwischen den Bundesländern beim Pisa-Schultest liefern. Das Ergebnis sollte eigentlich jedem klar sein. Während die hohe Zahl der Unterrichtsstunden für Bayern spricht, verfälscht die unterschiedliche Bildungsbeteiligung jeden Leistungsvergleich.