Ein gemeinsames Gotteshaus für drei Religionen

11.05.2011

Wenn Christen ihre Kirchen bauen, Moslems ihre Moscheen und Juden ihre Synagogen und jeder den anderen toleriert und nach seiner Façon selig werden lässt, bedarf es keiner weiteren unmittelbar drängenden Anstrengungen zum gegenseitigen Verständnis. Wichtig ist vor allem, dass die Freiheit der Religionsausübung für jeden Glauben gesichert ist.

In Zeiten des zunehmenden religiösen Fanatismus gibt es allerdings Handlungsbedarf. Dies besonders wenn eine bestimmte Religion mit der jeweiligen Staatsform oder einem entsprechenden Lebensraum verknüpft wird. In Berlin-Mitte sind die Zeichen der Zeit erkannt worden und es hat sich eine bemerkenswerte Initiative gebildet.

Die evangelische Gemeinde St.Petri- St. Marien plant dort ein Gotteshaus zu errichten, welches von drei Religionen zusammen genutzt werden kann. Jeweils ein Saal für die Gottesdienste von Juden, Moslems und Christen soll durch einen gemeinsamen Saal verbunden werden. Der Bau selbst soll in seiner Architektur von den beteiligten Religionsgemeinschaften gemeinsam entwickelt werden. Die Partner der evangelischen Gemeinde sind zur Zeit das jüdische Abrahm-Geiger-Kolleg in Potsdam sowie das muslimische Forum für interkulturellen Dialog.

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