Dieter Hundt fordert Rentenreform auf Kosten der Arbeitnehmer

08.04.2004

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt pocht auf eine grundlegende Rentenreform noch in diesem Jahr. Dazu gehört nach der Ansicht von Dieter Hundt, so schnell wie möglich das Rentenalter von 65 auf 67 Jahre anzuheben, um den Beitragssatz langfristig bei weniger als 22 Prozent zu halten. Hier wiederholt er nur dasjenige, was sein Kollege, der Industriepräsident Michael Rogowski, schon am Tag des Beschlusses der Rentenreform behauptet hatte. Zudem plädiert Dieter Hundt für Einschnitte bei den Witwenrenten.

Als Arbeitgeberpräsident hätte Dieter Hundt erklären können, wie er vermeiden will, daß die Mehreinnahmen durch die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre durch die dadurch steigende Arbeitslosigkeit zunichte gemacht werden. Da die Arbeitslosigkeit im Interesse der Arbeitgeber liegt, kann er da kein glaubwürdiges Konzept vorlegen. Dann braucht er aber nicht von einer grundlegenden Rentenreform zu sprechen, wenn er nur Null-Summen-Spiele anzubieten hat.