ESSO klagt gegen Stop-E$$O-Kampagne

28.06.2002

Esso - alias Exxon Frankreich - verlangt von den französischen Gerichten ein Ende der Greenpeace-Aktion "Stop Esso". Mit der Aktion will Greenpeace auf die Mitverantwortung des weltgrößten Ölkonzern ExxonMobil für die amerikanische Ablehnung des Kyoto-Protokolls und damit für Klimawandel und Umweltzerstörung aufmerksam machen. Der Konzern hatte nicht umsonst die Wahlkampagne von Georg Busch mitfinanziert.

Esso stößt sich vor allem an den Witznamen, den ihm Greenpeace verpaßt hat. Bei "E$$O" denkt jeder an Bestechungsgeldern und Parteifinanzierung, außer natürlich Esso, der sich dabei outen würde. Stattdessen argumentiert Esso, daß die Umweltschützer den Ruf des Unternehmens gefährdeten, weil die Darstellung des Firmennamens als "E$$O" die Kunden an die Nazirunen "SS" erinnere.

Der Täuschungsversuch könnte kaum plumper sein. Fallen die französischen Richter darauf ein, müssen sie ernsthaft um ihren Ruf fürchten. Esso würde dann zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Greenpeace Frankreich und die französische Justiz.