Rudolf Steiner und Emil Molt, die Initiatoren der Dreigliederungs-Bewegung, waren zugleich auch die Gründer der ersten Waldorfschule im Jahr 1919. Mit der Waldorfschule wollten sie einen ersten Beitrag dazu leisten, die Kultur von Staats- und Wirtschaftsmacht zu befreien. Daher ist es auch kein Wunder, dass soziale Themen überproportional häufig Gegenstand der Lehrplan-Empfehlungen Rudolf Steiners sind. So soll etwa die Zinsrechnung am Beispiel des Wechsels und Deutsch am Beispiel von Geschäftsbriefen geübt werden. In der 7. Klasse sollen alle Kinder die einfache, in der 10. die doppelte Buchführung beherrschen. Daneben soll das Fach "Soziale Erkenntnis" einen Überblick über die Zusammenhänge im sozialen Leben geben. Leider ist in den heutigen Waldorfschulen anstelle des Sozialen das Künstlerische überproportional vertreten. Seit der jüngsten Finanzkrise beginnen jedoch immer mehr Schulen, den Sinn der genannten Lehrplan-Empfehlungen zu verstehen und im Unterricht zu berücksichtigen.
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