In seiner Antwort auf dem ZDF Magazin Royale unterscheidet Jonas Rybak – anders als Jan Böhmermann in seinem Beitrag zur Waldorfschule – zwischen dem Ideal der Waldorfschule, der aktuellen Situation an den Schulen und der Kritik an Rudolf Steiner. Die zum Teil berechtigte Kritik der aktuellen Situation an den Schulen entpuppt sich als Bestätigung für Rudolf Steiners Anliegen einer freien Schule.
„Also erstmal zum Ideal der Schulen, zum eigenen Anspruch, da ist es – zumindest aus meinem Verständnis heraus, würde ich sagen – das Allerwichtigste das Anliegen: kann man eine freie Schule haben, also eine Schule die sich ganz auf das Bildungsanliegen konzentriert? Das geht so ein bisschen darauf zurück, dass die Waldorfschule eigentlich aus der Bewegung für soziale Dreigliederung hervorgegangen ist, direkt nach dem Ersten Weltkrieg, dass Rudolf Steiner gemerkt hat – meint gemerkt zu haben – es funktioniert nicht mehr so wie das was jetzt bis in den Krieg geführt hat, sondern eigentlich kann man nicht mehr alle Fragen so national zentralistisch organisieren und eine von diesen drei sozialen Fragen ist eben diese Bildungsfrage, was er Geistesleben nennt, und meint, das muss eigentlich ganz in Freiheit und ohne an irgendwelche nationalen Grenzen oder an irgendwelche von den Nationen oder Staaten vorgegebenen Vorgaben gekoppelt zu sein, rein aus einer Menschenerkenntnis frei gestaltet werden können.“