Menschenkenntnis entscheidender als Akten

Quelle: GA 031, S. 276-277, 2. Ausgabe 1966, 17.09.1898

Für mich zum Beispiel hat das Verhalten Dreyfus' während und nach der Gerichtsverhandlung 1894 genügt, um ihn für unschuldig zu halten. Der Leitartikler der «Zukunft» aber meint, es müsse doch auf das Urteil Pellieux's, der die Akten kennt, und des Herrn Cavaignac ankommen, der, als die Revision in Sicht war, aus dem Ministerium verschwand; davon aber scheint er nichts zu halten, daß ein wirklicher Menschenkenner wie Zola geschworen hat, Dreyfus sei unschuldig.