In Wahrheit besitzt jeder den gleichen Anteil vom Boden

Quelle: GA , S. 022, . Ausgabe , 27.01.1919

Aus einer Besprechung am 27. Januar 1919 in Stuttgart:

Wenn man auf diesem Gebiete wirklichkeitsgemäß denkt, so braucht man nur dem äußere Anerkennung zu schaffen, was da ist. In Wahrheit ist in der Weltwirtschaft richtig, daß jeder Besitzer desjenigen Teiles des Bodens und der Produktionsmittel ist, der dann herauskommt, wenn man den ganzen Umfang des Bodens und der Produktionsmittel dividiert durch die Bevölkerungszahl. Es stellt sich dabei allerdings heraus, daß der Volksreichtum abhängt von der Bevölkerungszahl. Ein Stück Land wird besser ausgenützt, wenn es kleiner ist. Wenn in einem Territorium die Bevölkerung anwächst, so wird ideell jeder Besitzer eines kleineren Stücks Bodens. Das Privateigentum kann gar nicht aus der Welt geschafft werden, sondern nur maskiert. Ich will nicht, dass alle Proletarier werden, sondern dass jeder Besitzer ist, und zwar dessen, was ihm zukommt. Das Privateigentum soll nicht abgeschafft, sondern auf eine solche Basis gestellt werden, dass sein Nutzeffekt kollektivistisch wirkt ...