Karma sorgt nicht nur für Strafe, sondern auch für Weiterentwicklung

Quelle: GA 088, S. 228, 1. Ausgabe 1999, 21.12.1903, Berlin

Karma ist ein Gesetz, unter dem wir alle leiden. Was wir in einer Verkörperung vollbracht haben, trägt uns seine Früchte in den späteren Verkörperungen. Was uns heute zuteil wird, haben wir verursacht in den früheren Verkörperungen. Aber Karma ist ein Gesetz, das nicht nur Schuld und Sühne, Disharmonie und Harmonie in richtiger Weise verteilt, sondern ein Gesetz, das uns hinaufleitet zum höchsten Gipfel des Menschengeistes. Das große Weltenbuch von Karma wird auf der linken und auf der rechten Seite seinen Ausgleich gefunden haben. Alles, was wir dem Leben schuldig geworden sind, werden wir wieder verwandelt haben in die helle Lichtglut des Astralkörpers. Alles, was wir als Mängel empfunden haben, wird ausgeglichen sein. Karma ist verbrannt. Wenn die Schuldpunkte des Daseins nicht mehr vorhanden sein werden, wenn wir selbst unseren Weg gehen wie die Sonne, die nicht vermag, auch nur ein wenig aus der Bahn herauszutreten, dann werden wir auch den uns eingepflanzten Gesetzen folgen wie die Sonne am Sternenhimmel. Das ist unser Weg, das ist unser Ziel. Das wird einstmals die Harmonie sein zwischen dem Menschenschicksal und den Weltengesetzen.