Ansprache zur Einführung von Walter Kühne in die Leitung des Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus

01.08.1920

Quelle: Beiträge zur Dreigliederung, Anthroposophie und Kunst, Heft 40/41, 1994. Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers.

Stuttgart, den 1. August 1920

Meine verehrten Anwesenden!

Der Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus, er ist es ja eigentlich - ich möchte sagen - unter dessen Fahne wir hier beisammen sind, denn dasjenige, was in Stuttgart jetzt an prakti schen Schöpfungen entstanden ist, ist aus der anthroposophischen Bewegung hervorgegangen auf dem Umwege über den Bund für Dreigliederung. Die anthroposophische Bewegung ist eben eine geistige Bewegung, die Mittel ihrer Arbeit sind durchaus auf dem Gebiet der Arbeit geistiger Art gelegen. Und als sich in der schwe ren mitteleuropäischen Not die Notwendigkeit ergab, zu schaffen aus dem anthroposophischen Geist heraus den Bund für Dreiglie derung, da war der Anfang gemacht, die anthroposophischen Zie le wirklich unmittelbar durch Handanlegung in die alltägliche Praxis, in die Wirklichkeit umzusetzen. Das ist eine außerordent lich große, bedeutungsvolle Aufgabe. Sie wissen ja, daß bisher aus den Bestrebungen des Bundes für Dreigliederung hervorgegangen sind die Waldorfschule und die wirtschaftliche Unterneh mung "Der Kommende Tag". Der Kommende Tag als solcher hat gegenüber der Außenwelt durch seinen kurzen Bestand natürlich bis jetzt nicht einmal die Gelegenheit dazu gehabt zu zeigen, wie er vor diese Öffentlichkeit hintreten will mit einer nicht bloß etwa neuen Arbeit im wirtschaftlichen Gebiet, sondern mit einer aus einem neuen Geist herauskommenden Arbeit. Er wird seine Ziele erfüllen, wenn jeder, der bei ihm mitarbeitet, sich aktiv bewußt ist, wirklich innerlich bewußt ist desjenigen, was da eigentlich geschehen soll, daß etwas aus einem neuen Geiste heraus geschehen soll. Dazu, meine sehr verehrten Anwesenden, braucht man nicht nur das Schlagwort, die Phrase, man will aus einem neuen Geist heraus arbeiten, sondern dazu braucht man den Willen, aus einem solchen neuen Geiste heraus zu arbeiten bis in das alltägliche Leben, bis in die Geschäftsgewohnheiten hinein. Und wenn man etwa wollte mit der Phrase: man arbeitet aus einem neuen Geiste heraus, die alten Geschäftsgewohnheiten und die ganze alte Art der Geschäftsführung beibehalten, dann dürfte der Kommende Tag nach und nach hineinschwimmen in das ganz Alte und es würde selbstverständlich nichts von dem erreicht werden können, was eigentlich gemeint ist.

Glauben Sie nicht, daß dasjenige, was ich jetzt gesagt habe, etwas ist, was man nur ganz oberflächlich nehmen kann, denn diejenigen Unternehmungen, die mit großen Worten auftreten und die dann einfach hineinschwimmen in das alleralltäglichste Philistertum, die können Sie ganz zahlreich in der Welt betrachten. Und glauben Sie, der Hang des Menschen in seinen Gewohnheiten nicht abzulassen von dem Alten, der ist ein außerordentlich großer.

Wir sehen das insbesonders, wenn wir wirklich die sozialistischen Verfahrungsarten gerade in der allemeuesten Zeit, in der Gegenwart betrachten. Die sozialistische Bewegung hat ja allmählich eine Gestalt angenommen, die man etwa so kennzeichnen kann: sie ist beherrscht von den allerschönsten, unmittelbar geräuschvoll an die Ohren klingenden Schlagworten und sie ist beherrscht von Lebensgewohnheiten, von geschäftlichen Gewohnheiten, welche wahrhaftig weit zurückgehen an alter Philistrosität und altem Konservatismus hinter alle im Grunde genommen reaktionären Parteien.

Es hilft nichts, wenn man solche Sachen in einem Augenblick, in dem man sich doch nicht gerade zu nichts versammelt hat, nicht aussprechen soll. Es hilft nur etwas, wenn man sich die Wahrheit vorhält, und deshalb muß man schon sagen: dasjenige, was von der Zeit gefordert wird, ist gerade das Gegenteil von demjenigen, was heute zumeist sozialistisch geschwatzt wird und reaktionär getan wird, es ist das Arbeiten aus einem neuen Geist heraus.

Wie schwer das ist - warum sollte das nicht auch einmal ausgesprochen werden in einem solchen engeren Kreise - das zeigt sich in dem Augenblick, wo man wirklich praktisch beginnen will, aus einem solchen Geist heraus zu arbeiten. Der Kommende Tag und der Bund für Dreigliederung und alles, was damit zusammenhängt, sie sollen aus einem solchen neuen Geist heraus arbeiten.

Die Waldorfschule, sie hat begonnen, aus einem solchen neuen Geist heraus zu arbeiten. Sie können es begreifen, was die größte Sorge sein mußte bei der Einrichtung aller dieser neuen Angelegenheiten, die so energisch von der Zeit gefordert werden, daß man überall darauf bedacht ist, diejenigen Menschen zu finden, die auf ihrem Posten die geeigneten sind.

Nun sehen Sie, ich habe im öffentlichen Vortrage vor ein paar Tagen angeführt, daß der Professor Eugen Varga, dem ja alle Macht zugestanden hätte als Wirtschaftsminister von Räteungarn, der so schlau ist, als es einem nur möglich ist, der allerdings gehindert wird in seiner Schlauheit auf der einen Seite dadurch, daß er stierhafter Marxist ist, und auf der anderen Seite dadurch, daß er mitteleuropäischer Professor ist. Sie sehen es bei ihm, daß er bei einem unvermerkten Teil seiner Auseinandersetzungen, die er herausgegeben hat, gesteht, daß es vor allen Dingen darauf ankommt, an die richtigen Plätze die richtigen Leute zu stellen. Ich bin ja heute im Grunde genommen das erstemal hier und kann daher nur gewissermaßen über die äußeren Verhältnisse sprechen, die zu dem ja geführt haben, was sich da hier kristallisiert, aber wenn wir ganz absehen von all dem, was hier ist, so darf doch ein Beispiel bekannt werden, welches zeigt, wie sorgenvoll und schwer gerade die Aufgabe ist, von der ich jetzt zu Ihnen gesprochen habe.

Der Bund für Dreigliederung kann ja seine nicht nur neue, sondern wirklich außerordentlich umfassende, weitgehende Arbeit nur dann leisten, wenn er möglichst viele Mitarbeiter hat. So wurde in diesem Frühling daran gedacht, einen Kursus zu halten hier, welcher ungefähr das bringen sollte an Unterlage, was heute ein Mensch wirklich wissen soll, der nicht mit sozialistischen Fragen (Phrasen?; d. Hrsg.) und nicht mit Parteischlagworten aus staffiert vor die Öffentlichkeit treten soll, um von dem zu reden, was der heutigen Zeit nottut. Es handelte sich dabei nicht - wie irrtümlicherweise angenommen wurde - um einen Rednerkurs, sondern um etwas, was in dieser Richtung wirken sollte. Als darangegangen wurde dann, auszusuchen die Menschen, die an einem solchen Kurs teilnehmen sollten, ergab sich das Resultat, daß der Kurs nicht begonnen werden konnte, weil keine geeigne ten Zuhörer für einen solchen Kurs in dem Gebiet zu finden sind, das uns zunächst zugänglich ist.

Also, Sie sehen, man stößt schon an jenes Hindernis, von dem der Professor Eugen Varga spricht. Denn es liegt heute so, daß eigentlich im Grunde genommen jeder glaubt, wenn er am näch sten Tag berufen würde von der wichtigsten Stelle aus, irgendein weites Gebiet zu verwalten, daß er der Geeignetste wäre. Wenn es aber darauf ankommt, die wirklich geeigneten Persönlichkeiten zu finden, das heißt, wenn man aus der Phrasenhaftigkeit Ernst macht, dann wird sehr wenig aus diesen Dingen.

Diejenigen Persönlichkeiten, die hier in Stuttgart selbst sind, haben heute nicht nur alle Hände voll zu tun, sondern wenn sie zehnmal soviel Hände hätten, als sie haben, - selbstverständlich gehört zu zwei Händen immer noch etwas anderes zum Men schen, - dann würden sie auch noch reichlich zu tun haben. Das alles bezeichnet die Schwierigkeiten, unter denen man heute ar beitet und die in der allerfrivolsten Art verschleiert werden von denjenigen Menschen, die auf dem Gebiete aller Parteien das Parteileben führen. Ohne daß man sich dieser Sache bewußt ist, kann man nicht mitarbeiten an einer solchen Unternehmung, wie diese ist.

Wir haben gezeigt, daß es im engeren Kreise immerhin möglich ist, wenigstens einen Anfang zu machen da, wo es sich darum handelt, aus dem Geiste, der hier gemeint ist heraus, in einem wenigstens beschränkt-umfassenden Sinn so zu wirken. Und man kann sagen: ein kleiner Teil der Aufgaben, der hat geleistet werden können wiederum nur auf einem Teil seines Gebietes, ist bis jetzt überschaubar geleistet worden durch die Waldorfschullehrer. Da ist es möglich gewesen, aus dem Umkreis der jetzt vorhande nen Tüchtigkeit eine Anzahl von Menschen zu finden, welche in dem Gebiet, das eine gewisse äußere Grenze hat, die ich gleich bezeichnen will, wo auf einem gewissen Gebiete dasjenige wirk lich getroffen worden ist, heute überschaubar - bei den anderen Dingen konnte das ja noch nicht sein, weil sie noch zu kurze Zeit bestehen - wo überschaubar das getroffen worden ist dasjenige, was aus der Grundlage des Geisteslebens, die wir pflegen, getrof fen worden ist.

Es ist gar kein Grund vorhanden, daß auf diesem Gebiete dort irgend jemand eitel oder hochmütig wird durch dasjenige, was getroffen worden ist. Denn es wird sehr viel auch da noch zu tun sein, und nur derjenige, der sich gegenüber seinen nächsten Auf gaben klein fühlt, der wird zu dem rechten Bewußtsein kommen ... (Lücke im Text?) da, wo Verständnis sein soll, so weitgehend, daß der soziale Organismus eine Dreigliederung hat, da, wo Ver ständnis dafür sein soll, daß vor allen Dingen das Geistesleben wirtschaftlich getragen werden soll, da hört in weitesten Kreisen heute das Verständnis wieder auf, da ist ungeheuer viel zu tun, um Verständnis in den Umkreis der heutigen Menschheit hineinzutra gen, so daß man sagen muß: außerordentlich viel hat gerade der Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus zu tun, denn er ist ja eigentlich der Inspirator und die eigentlich aktive Kraft, die in alles das hineinwirken soll, was sonst an Einzelheiten gegrün det werden soll.

Dasjenige, was hier vom Bund für Dreigliederung ausgehen soll, dem ja geistig, wenn auch noch nicht administrativ, die ande ren Gebiete eingegliedert sind, um dessentwillen sie eigentlich wirken, dasjenige, was da ausgehen soll vom und für Dreigliede rung, das kann weder einseitig geschäftsmäßig sein, noch nach einer anderen Richtung hin einseitig sein, sondern das muß ganz allmenschlich sein, das muß so sein, daß man gewissermaßen jede Woche die Aufgaben erst entdeckt, die einem jede Woche neu gestellt werden; denn derjenige, der den Bund für Dreigliederung leitet, und diejenigen, die ihm helfen darin, das müssen Menschen sein, die im Besitz einer sehr fein eingestellten seelisch-sozialen Magnetnadel sind, deren Ausschläge man sehr bald, wenn sie auch klein sind, bemerkt.

Derjenige, der den Bund für Dreigliederung zu versorgen hat, der muß ein feines Organ haben für alles dasjenige, was heute im sozialen Leben geschieht, und wenn es auch ganz unmöglich ist, weil die Sachen oft viel zu täppisch und zu vergänglich sind, um sie direkt zu besprechen, so muß man doch ein Organ dafür ha ben, daß im rechten Augenblick das Rechte geschieht, wenn es auch scheinbar gar keinen Wortbezug hat auf dasjenige, was ge schieht.

Dasjenige, wozu sich der Bund für Dreigliederung auswachsen soll, meine sehr verehrten Anwesenden, das ist etwas, was mit ein paar Worten gar nicht umschrieben werden kann, aber was ich doch mit ein paar Worten andeuten möchte.

Sie wissen ja, es gab Angelegenheiten in der alten Welt, die viel mehr vergangen ist, als man denkt heute, die viel mehr auf dem Aussterbeetat ist, die im vollständigen Niedergange ist, als man denkt, in dieser alten Welt gab es dasjenige, was man nannte Diplomatie. Die Diplomatie, meine sehr verehrten Anwesenden, hat ja ihre Wortbezeichnung, die gleich - ich möchte sagen - nicht nur ein Aufstoßen, sondern schon fast ein Erbrechen erregt, die Diplomatie hat ja ihre Wortbezeichnung zu einem so schändlichen Objekt gemacht - nicht nur das, was sie soll, sondern auch, was sie geworden ist - weil sie mit Mitteln gearbeitet hat, die vielfach das Licht der vollen Öffentlichkeit zu scheuen hatten.

Die sozialistischen Parteien haben insbesondere während des Krieges und bis heute nicht gezeigt, daß sie etwa vermocht hätten, etwas Neues, Ehrliches an die Stelle der alten unehrlichen Diplo matie zu setzen, sondern diejenigen, die Gelegenheit hatten, Er fahrungen darüber zu machen, wie sich diplomatisch, namentlich im internationalen Verkehr die sozialistischen Führer benahmen, die müssen sagen: die Gewohnheiten, die schlechten, ekelhaften Gewohnheiten der alten Diplomaten sind um ein Wesentliches gesteigert worden durch die Diplomätchen aus den sozialistischen Parteien heraus, welche angefangen haben, während des Weltkrie ges ihre Diplomatie auf den verschiedensten Gebieten zu treiben. Das wird einmal ein recht schlimmes Kapitel der Geschichte wer den, wenn man die diplomatische Schülerschaft der alten unehrli chen Diplomaten schildern wird, wie sie sich betätigt haben bis in unsere heutigen Tage herein.

Aber gerade an die Stelle des vollständig dem Untergang Rei fen und desjenigen, was nach dieser Richtung reif ist für den Untergang, gehört auch die Diplomätchenkunst der sozialisti schen Parteien. An die Stelle desjenigen, was da im öffentlichen Leben reif geworden ist für den völligsten Untergang, muß etwas treten, was im vollen Lichte der Öffentlichkeit wirkt, aber zu gleich, ausgestattet mit demjenigen, was ja die alte Diplomatie eben durch ihre schlechten Eigenschaften allmählich verloren hat, was sie aber in ihren besseren Zeiten, wenn auch manchmal bis zu einem nicht wünschenswerten Raffinement betrieben, durchaus ausgezeichnet hat.

Eine bis in die Beobachtung der sozialen Seelenvorgänge hin eingehende Menschenkenntnis, Kenntnis von Menschengruppen, Kenntnis von Menschenzusammenhängen, Kenntnis von Men schenparteiungen, Kenntnis von Menscheninstinkten, all das ge hört zu der Grundlage erst, aus der derjenige heraus zu wirken hat, der in einem richtigen Sinne wirken soll in demjenigen, was gemeint ist unter Bund für Dreigliederung des sozialen Organis mus. Das ist etwas, was herauswirken muß aus der unmittelbaren Beobachtung, der aus gründlichster Menschenkenntnis hervorge henden Anschauung von den wirksamen Kräften in der Gegen wart, das ist dasjenige, was er - ich möchte sagen - so ziemlich still in seinem Busen bewahren muß als den Umfang der Motive, aus denen heraus er handeln muß.

Dann aber muß er dasjenige, was er tut, einrichten nach dieser Menschenerkenntnis: sonst, wenn er das, was er tut, nicht einrich tet nach dieser Menschenerkenntnis, so redet er einfach so, daß er verstanden wird, wie etwa, wenn er sich hinausstellte vor einen Wald von Bäumen und in sie hineinredete. Denn das ist das Cha rakteristische, daß heute im Grunde genommen dann, wenn etwas auftreten soll, was nicht so wirkt, wie die öffentliche Journalistik aller Parteien oder die öffentliche Rederei aller Parteien, so daß einfach die Seelen der Menschen, wenn sie zuhören oder lesen, sich benehmen wie Stehaufmännchen, daß sie auf die Schlagworte hin sich gleich aufrichten, wenn sie umgefallen sind, daß man heu te, wo wir ja leben von Automaten der Zeitungen und der öffentli chen Volksredner, wenn man aus einer anderen Ecke heraus zu den Menschen reden will, daß man dann redet wie zu nicht hörenden Bäumen. Da kann man nur allmählich eindringen, wenn man ver sucht, solche wirkliche diplomatische Kunst - die aber ehrlich ist - zugrunde zu legen, wie sie eben angedeutet worden ist.

Nichts geringeres hat der Bund für Dreigliederung sich zur Aufgabe zu stellen - und all die Gebiete, die ihm angegliedert sind, haben sich diese Aufgabe zu stellen - nichts, als an die Stelle zu treten der aussterbenden, auf dem Gebiete des Unehrlichen und Schlechten angekommenen alten Diplomatie für die öffentlichen Angelegenheiten. Aus diesem Bewußtsein heraus, nicht aus einem Programm, nicht aus einem Umfang von abstrakten Ideen heraus, und aus dem guten Willen heraus, sich Kenntnis von Menschen und Menschengruppen anzueignen, so gut man es kann, kann nur dasjenige entstehen, was der Bund für Dreigliederung eigentlich tun soll.

Wenn sich nicht eine Möglichkeit, daß in solcher Richtung gewirkt wird, ergibt, dann wird der Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus etwas sein, was zugrunde geht, wahrschein lich mit allem, was zu ihm gehört, und man wird sagen können: man muß eben noch lange warten, bis die Menschheit reif wird, dasjenige aufzunehmen, was heute schon dringend notwendig wäre. Diejenigen werden ja am allerwenigsten bemerken, meine sehr verehrten Anwesenden, daß, wenn man so spricht, wie ich eben gesprochen habe, man von Wirklichkeiten spricht. Oftmals wird einem auf diese Dinge erwidert: Ja, aber wenn man sich solche Ziele vorsetzt, dann wird die Menschheit Jahrzehnte oder Jahrhunderte brauchen. Man kann sich kaum ein schlimmeres Armutszeugnis denken, daß sich diese Menschen ausstellen, denn es beweist nichts anderes, als daß die Menschen etwas ganz anderes meinen, als sie eigentlich sagen. Es beweist, daß sie nicht im geringsten den Willen haben, sich Einsicht zu erwerben, wie schon heute, heute das verwirklicht werden muß, wie es gemeint ist mit solchen praktischen Zielen, wie wir sie hier meinen. Aber wir brauchen Mitarbeiter, nicht Hunderte, sondern Tausende, Zehntausende, wir brauchen immer mehr Mitarbeiter, und unsere Arbeit ist deshalb erst im Anfang, weil ein großer Teil unserer Arbeit erst darin besteht, daß wir suchen müssen erst nach denje nigen Leuten, die die Arbeit tun.

Wir können den geringsten Teil unserer Arbeit nur deshalb tun, weil wir den größten Teil unserer Zeit dazu verwenden müssen, auch wenn es ausschaut, als ob wir anderes täten, erst die Leute zu suchen, die unsere Arbeit tun wollen. Das alles ist es, das ich möchte, daß es wie ein Grundgedanke jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde gerade hier lebt, wo gewirkt werden soll im Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus. Die Ziele, die man sich so stellt, sind wahrlich nicht zu hoch, denn es gibt keine zu hohen Ziele für dasjenige, was zwar heute winzig klein ist, wie der Bund für Dreigliederung des sozialen Organis mus, was aber berufen sein soll, auch äußerlich groß, recht groß, unbegrenzt groß zu werden.

Der Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus ist et was, was Widerspruch hervorruft, wenn dreie oder viere sich zu sammentun, wie das hier zunächst in Stuttgart geschehen ist, um seine Ziele auszuführen. Der Bund für Dreigliederung ist etwas, was Sensation hervorruft und einen kleinen Zulauf hat, wenn zu den dreien oder vieren so viel treten, daß es zehne sind; sind es dann einige Hunderte, die hinschauen darauf, dann geht notwen digerweise in diesen Hunderten dasjenige vor, daß ihnen in ihrem inneren Seelenleben die alten Gewohnheiten aufstoßen, und daß so und so viele wiederum abfallen. Dann muß - ich möchte sagen - wiederum zur alten Einsamkeit zurückgekehrt, die kleine Grup pe derjenigen Persönlichkeiten, die zielbewußt ist, zusammenhält, die muß weiter wirken und dann verwandelt sich die Gegner schaft, welche auftritt, in verleumderische Gegnerschaft, in wü tende Feindschaft, und es muß nur langsam und intensiv gearbeitet werden dahingehend, daß möglichst viele Menschenköpfe gewonnen werden, in die zunächst die Ideen hineingehen.

Es kommt eine (Zeit) - und wir stecken ja gerade darinnen, die anderen Stadien haben wir reichlich hinter uns -, es kommt eine Zeit, wo man verspüren lemt, was man so recht weiß, wenn man in der Praxis drinnensteckt. Sehen Sie, nach einer zwei Jahrzehnte dauernden Arbeit für die anthroposophische Bewegung darf ich ja das sagen: ich habe in der anthroposophischen Bewegung gearbeitet, in Versammlungen aus drei bestehend, vor Versammlungen aus dreißig bestehend, vor Versammlungen aus dreihundert, aber auch vor Versammlungen aus dreitausend und viel mehr bestehend. Dasjenige, was aus der anthroposophischen Bewegung geworden ist, das ist aus ihr geworden - gewiß aus vielen anderen Gründen, aber mit auch - aus einem Grund, das ist der, daß ich immer aus einer gewissen Lebenspraxis heraus damit gezählt habe, daß, nachdem man in die Lage gekommen ist, zu einem Tausend von Menschen zu sprechen, man zwei gefunden hat, bei denen zunächst die Sache ein klein wenig eingeschlagen hat.

Aus Lebensoptimismus erreicht man nichts, wenn man etwas Neues erreichen will, aus einem Lebenspessimismus heraus, der den Mut sinken läßt, weil es so ist, daß von tausend zwei gewonnen werden können, aus einem Lebenspessimismus heraus, der immerfort unter dem Eindrucke ist, daß es so ist, erreicht man noch weniger als nichts, da macht man die Sache noch schlechter.

Das einzig Mögliche ist, daß man zwar alles fühlen kann, was Optimismus und Pessimismus geben, daß man sich aber, wenn es vom Gefühl zum Willen übergehen muß, daß man sich dann den blauen Teufel schert darum, ob die Welt gut ist oder schlecht ist, sondern daß man tut dasjenige, was man als seine Pflicht empfindet. Wenn auch langsam oder schnell, wird dann die Welt besser. Man hat daran zu denken, daß man selbst so handle, daß schon morgen die Welt besser werden könne.

Das ist dasjenige, was uns als ein neuer Geist beherrschen muß. Dieser neue Geist geht viel mehr aus einem Erfühlen, Empfinden, Herzlichdarinnenstehen in diesem ganzen Willensimpuls hervor, als aus etwas anderem - aus der Phrase ganz gewiß nicht. Wir könnten die schönsten Programme aufstellen, die schönsten Prospekte in die Welt hinausstellen, alles Mögliche tun, was man in Worten zusammenstellen kann, wir könnten das in der scheinbar glänzendsten Geschäftsführung tun; wenn wir nicht selbst aus diesem Geist heraus arbeiten in jeder Stunde, in jeder Minute, in jeder Sekunde, so erreichen wir durch die schönsten Worte, die schönsten Prospekte, durch alles das, was Phrase ist, eben einfach nichts. Denn heute gilt es, den Kampf des Herzens, aber nicht desjenigen Herzens, das verschrumpelt und verkommen aus allerlei alten Weltanschauungen heraus als Herz bezeichnet wird, sondern aus demjenigen Herzen heraus, welches fähig ist, die großen Impulse der Zeit wirklich zu empfinden und mit aller Tatkraft aus ihnen heraus zu handeln.

Heute kommt es darauf an, aus diesem Herzen heraus zu arbeiten, bei den Sachen dabei zu sein. Deshalb müssen Sie auch ein Herz dafür haben, wenn sich - da hier aus einem neuen Geist heraus gearbeitet wird, insofern es verstanden wird - gewissermaßen alles ändert bis in das einzelne des Geschäftsgebarens hinein - denn änderte sich nichts, so vertapsten wir die Sache - und wenn irgendwo jemand auftritt und gegenüber etwas, das aus dem neuen Geiste heraus gepflogen wird, sagt: Ja, aber einer, der im Fache drinnensteht und der sich das Fach angesehen hat in der Welt, der findet, daß das nicht richtig ist. - der redet Unsinn; denn dasjenige, was in alle Fächer hineingegangen ist, das Geist geworden ist aller Fächer, das hat seine Unmöglichkeit durch die Weltkatastrophe gezeigt, und überall muß die Praxis, nicht bloß das Fühlen und das Denken, etwas vollständig anderes werden. Ohne daß wir das begreifen, kommen wir nicht weiter.

Und wenn ich heute etwas betonen darf, dann muß es das sein, daß ich sage: Unser Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus muß an seiner eigenen Erziehung arbeiten, er ist herausgeboren aus einer Welt, die einen Phrasenschwall liebt. Derjenige, der sich hineinzustellen hat, weiß gar nicht, wie stark die Macht dieses Phrasenschwalles ist, wie stark die Macht der alten Gewohnheiten ist, die uns in den Niedergang hineingeführt haben. Und in der Arbeit müssen wir vor allen Dingen fortschreiten und uns freimachen vom alten Phrasenschwall und alten, schlechten Gewohnheiten. Denn zur Phrase wird das Wort nicht nur dadurch, daß es herzlos ausgesprochen wird, sondern auch dadurch, daß es herzlos gehört wird.

Man kann die imprägniertesten Worte sagen, diejenigen Worte, in denen noch so viel drinnensteckt, wenn sie so gehört werden, daß man nur auf die Phrase darinnen hört und noch gar übersetzt diese Phrase in den alten Phrasenschwall, dann, dann wird nichts daraus. Da können wir ja schon aus Erfahrung heraus sprechen, denn das sind gerade die allerwichtigsten Fälle, die uns vorkom men, daß dasjenige, was eigentlich von seiten unserer anthroposo phischen Bewegung gemeint wird, in der Welt draußen weitertönt, aber etwas ganz anderes wird, was nicht nur erst zur Phrase ge worden ist, sondern erst zur Phrase geworden ist und dann umprä pariert worden ist, daß die Phrase wiederum zum Schlagwort von irgend etwas anderem geworden ist. Da wird zum Beispiel etwas ausgesprochen, Menschen kommen in die anthroposophische Be wegung hinein - nehmen wir einen speziellen Fall - aus irgendei ner Sekte her, sie machen dasjenige, was in der anthroposophi schen Bewegung waltet, zur Phrase. Dann gestalten sie es um in dem Sinne, in dem sie es aus den Gewohnheiten ihrer Sekte heraus meinen, dann reden oder drucken sie es; und dann kom men die Gegner und bekämpfen das, was auf diese Weise in die Welt gekommen ist, und dann kommen diejenigen, die einem sagen: Ja, das ist da und dort gesagt worden, du hast es ja gar nicht widerlegt - man hat es nicht widerlegt, weil man ja meist etwas anderes zu tun hat, als das, womit man nichts zu tun hat, weil es auf dem Weg entstanden ist, den ich eben beschrieben habe -. Wenn es aber so heranwogt, daß man die Widerlegung notwendig findet, dann kommen nämlich Anhänger und auch Gegner und sagen: Ja, aber ihr polemisiert viel zu viel, ihr treibt viel zu viel Kampf, man muß das Positive arbeiten, na, usw usw. In diesen Tagen hat mir erst jemand gesagt: mir ist eigentlich nicht ganz sympathisch das, was jetzt als Kampf geführt wird, weil in einer Stadt die Studenten mit den Kindertrompeten und Hausschlüsseln niedergedonnert haben dasjenige, was zu unserer Verteidigung gesagt worden ist - man sagte mir (ich sage es nur, weil es gesagt worden ist): Dasjenige, was Sie wollen, steht ja viel zu hoch, um sich mit solchen Dingen einzulassen.

Ja, sehen Sie, das sind auch die schlimmen Dinge, die von guten Anhängern kommen. Das, was in dieser Richtung von den guten Anhängern kommt, kommt, weil man keine Möglichkeit hat, die neue Diplomatie, die aber jetzt ehrlich sein soll, an die Stelle der alten Diplomatie zu setzen. Denn es handelt sich darum, just den Ort zu finden, den Punkt zu finden, wo man einzugreifen hat, um unter Umständen Schmierfinken und Schweinekerle un berücksichtigt zu lassen, im rechten Augenblick sie aber doch zu berücksichtigen. Es handelt sich darum, im rechten Augenblick das Rechte zu tun. Solche gutmeinenden Menschen, die in die Welt blicken in ihrem Umkreis von nicht sehr großer Weite, rich ten -sich geistige Mauern auf und durch diese sehen sie nicht durch. Sie reden allerlei, was sehr schön klingt, aber sie wissen nichts von der Welt. Der gute Wille, von der Welt zu wissen und in dem Sinn zu handeln, nicht aus irgendeinem, selbst noch so forschen Wesen heraus, irgendwie ein Gebaren zu entwickeln, darauf kommt es an, und deshalb darf nicht dasjenige, was eigent lich durchklingen möchte durch so etwas, was ich heute gesagt habe, zur Phrase umwandeln, sondern ich möchte gar sehr, daß das ein bißchen in die Herzen eindringe, daß es von dem Herzen aus zur alleralltäglichsten Arbeit durchdringe, durchwirke. Denn nur so werden wir das erreichen, was zu erreichen ist, was erreicht werden soll durch den Bund für Dreigliederung des sozialen Or ganismus und durch alles das, was mit ihm zusammenhängt. Sie sitzen da, meine sehr verehrten Anwesenden, dadurch stecken Sie darinnen in dem Ganzen. Ich mußte heute zu Ihnen sprechen, ich konnte nicht anders, als Ihnen von der Schwierigkeit der Aufgabe zu sprechen.

Ob ich richtig oder falsch gesprochen habe, das hängt nicht davon ab, ob ich heute so oder so meine Worte gesetzt habe, sondern das hängt lediglich davon ab, ob jeder einzelne den guten Willen hat, jedem einzelnen gegenüber so zu sein, wie es im Sinne des Ausgesprochenen sein soll.

Als jetzt die Neugestaltung des alten Bundes für Dreigliede rung des sozialen Organismus vorgenommen wurde, habe ich un seren lieben Freund, Herrn Molt, der ja im wesentlichen drinnen steckt in der ganzen Ausgestaltung der anthroposophischen sozia len Arbeit - die Dinge sind ja erst, immer im unsichtbaren Keim, eigentlich schon seit dem Spätherbst des Jahres 1918 hier unter nommen worden und dann zutage getreten erst im Frühling 1919 - ich habe Herrn Molt gebeten, für den neuen Bund den Posten des Kurators zu übernehmen, damit er erstens aus seinen Zusam menhängen mit der gegenwärtigen Welt heraus findet alle diejeni gen Punkte, von denen aus unsere zukünftige Arbeit unternom men werden soll, und weil zu hoffen ist, weil gerade er denjenigen Willen hat, der dazu geführt hat, einer der Ersten zu sein, die von hier aus im Sinne der Dreigliederung des sozialen Organismus wirken sollten, daß gerade er auch weiterhin nach der Neugestal tung diesen Willen entfalte.

Herr Kühne hat die Leitung des neugegründeten Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus übernommen, und ich habe die Vorraussetzung, daß dasjenige, was mit Herrn Kühne in langer Verhandlung abgemacht worden ist, daß es der Geist sein soll der neuen Bundesführung, daß das sich durch seine Persön lichkeit verwirklicht.

Aber, meine sehr verehrten Anwesenden, dasjenige, was Darin nenstehen ist in der Welt, was bester Wille Ihres Kurators ist, was eindringliche Einsicht und guter, bester Wille des Sekretärs des Bundes für Dreigliederung des sozialen Organismus ist, das wird nur die rechten Früchte tragen können, das wird nur in der rechten Weise auch wirken können auf alles das, auf das gewirkt werden soll - und gewirkt soll werden auf alles das, was verwandt ist mit uns -, kollegialisch zusammengewirkt werden soll mit all dem, was in der "Waldorfschule" leitend ist, kollegialisch zusammen gewirkt werden soll mit all dem, was in der "Anthroposophischen Gesellschaft" leitend ist, kollegialisch zusammengewirkt werden soll mit allem, was im "Kommenden Tag" belebt werden soll, kollegialisch zusammengewirkt werden soll mit all denen, die neu herankommen, um in unsere Bewegung sich zu begeben, dasjenige alles, was darinnensteht in der Welt, was bester Wille des Kurators, was eindringliche wissenschaftliche und soziale Durch bildung und Impulsivität und bester Wille des Sekretärs ist, es wird seine Früchte tragen nur, wenn jeder einzelne, auf welchem Platz er auch immer ist, so sich einstellen will hier, daß diese Eigenschaften, die ich eben genannt habe, im kollegialischen Zu sammenwirken aller - aller, die hier sitzen und noch hier sitzen werden - eine entsprechende Stütze finden.

Ein paar Worte möchte ich gerade noch an das allerletzte anfü gen, aus dem Grunde, weil hier eben durchaus mit absoluter Klar heit alles hingestellt werden soll, was in unserer Arbeit wirksam ist. Es war, als der Bund für Dreigliederung zuerst gegründet worden ist, die Arbeit so in ihrer weiteren Fortentwickelung ge staltet worden, daß es in einem bestimmten Zeitpunkte notwendig wurde, als ein Organ des Bundes für Dreigliederung die Wochen schrift "Dreigliederung des sozialen Organismus" einzuführen. Bisher war diese Wochenschrift, die, wie wir alle ersehnen, in einer absehbaren Zeit zu einer Tageszeitung werden soll, die in unserem Sinne wirkt, bisher war diese Zeitung eingegliedert in den Bund für Dreigliederung. Und es war das insofern eine Selbstverständlichkeit, daß, weil ja hier immer das Reale berück sichtigt werden muß, die ausgezeichnete Arbeit des Herrn Uehli in einer - ich möchte sagen - organbildenden Weise wirkte, und das hat ganz organisch dazu geführt, daß in der Zukunft - es gehört dieses zur Neuorganisation - die Wirksamkeit des Bundes für Dreigliederung auf der einen Seite wirken, also propagierend die Ideen des Bundes, die Geschäftsführung usw., daß dies auf der einen Seite steht, und daß in vollständiger Selbständigkeit dane ben steht, zum kollegialischen Zusammenwirken einzig und allein aufgefordert, selbständig steht die Leitung der Zeitung "Dreiglie derung des sozialen Organismus". Beide Dinge werden also in der Zukunft parallel nebeneinanderlaufende Organisationen sein, und nur kollegialisch zusammenwirken müssen. Es ist auch natürlich, daß sich die Arbeitsgebiete erweitern, und es wird noch manches, was ursprünglich eine Strömung war, in mehrere Strömungen aus einandergehen und selbständige Leiter erfordern.

Das ist das Bemerkenswerte in der geographischen Gestaltung der Länder, daß ein kleiner Fluß zuerst entsteht, sich mit ihm vereinigen Nebenflüsse, daß daraus ein großer Fluß entsteht, der sich ins Meer ergießt. Das muß das Eigentümliche sein solcher Bewegungen wie der unsrigen, daß sie auch zwar als kleine Flüsse entstehen, daß ihnen Nebenflüsse aus aller Welt zuströmen, daß sie sich aber dann spalten und dann, parallel gehend, zusammenwirken und in dieser Weise kollegialisch zusammenwirken, um sich in das große Meer des sozialen Aufbaues der Zukunft zu ergießen.

Rudolf Steiner

Nachbemerkung des Herausgebers

Von Arfst Wagner

Der noch nicht in der Rudolf Steiner-Gesamtausgabe erschienene vorstehende Vortrag kam uns mit einem Teil des kopierten Nachlasses von Walter Kühne zu. Wir danken der Rudolf Steiner Nachlaßverwaltung für die Genehmigung zum Abdruck! Wer mehr über den genaueren Kontext wissen möchte, in dem dieser Vortrag steht, sei auf folgende Literatur verwiesen:

1. Walter Kühne Stuttgarter Verhältnisse (Schaffhausen 1989)
2. Hans Kühn Dreigliederungszeit - Rudolf Steiners Kampf für die Gesellschaftsordnung der Zukunft (Dornach 1978).