Erscheinungsjahr: 2022
Quellenangaben: Zeitschrift Kernpunkte, Jahrgang 5, Heft 1, Januar 2022, S. 1-5
Seiten: 5
Zusammenfassung
Der Text analysiert die Debatte um staatliche Medienförderung in der Schweiz vor dem Hintergrund der sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners. Er kritisiert, dass die Diskussion von einem tieferliegenden Problem ablenkt: der faktischen Herrschaft eines wirtschaftlich und staatlich manipulierten Geisteslebens über die Gesellschaft.
Der Autor argumentiert, dass westliche Eliten die soziale Ordnung bewusst umgekehrt hätten, indem das Wirtschaftsleben dominiert und Geistes- sowie Rechtsleben untergeordnet wurden. Dies zeige sich in der gleichgeschalteten Medienberichterstattung während der Corona-Pandemie, wo große Medienhäuser auf Anweisung ihrer Verlage regierungsfreundlich berichteten.
Im Sinne Steiners müsste das freie Geistesleben als unabhängige Kraft wirken, neben dem gleichheitsstiftenden Rechtsleben und dem dienenden Wirtschaftsleben. Die staatliche Medienförderung wird abgelehnt, da sie die Abhängigkeit des Geisteslebens von Staat und Wirtschaft weiter verstärken würde. Stattdessen wird eine Finanzierung der Medien durch genossenschaftliche oder ähnliche Modelle befürwortet, um ein wirklich freies Geistesleben zu ermöglichen.