Erscheinungsjahr: 2020
Zusammenfassung
Die derzeitigen Ansätze zur Preisgestaltung haben sich als unerklärlich und unfähig erwiesen, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern. In dieser Studie wird untersucht, wie die Kombination von Buchhaltungslogik und dem Konzept des „richtigen Preises“ - das erstmals von Rudolf Steiner (1861-1925) vorgeschlagen wurde - ein neuartiges, dynamisches und umfassendes Kausalmodell liefern kann, um zu verstehen, wie Preise zu nicht nachhaltiger Entwicklung beitragen können. Anhand von Fallstudien wird überprüft, ob das behauptete Modell geeignet ist, Probleme der realen Welt zu erklären, in diesem Fall Landwirte, die während der weltweiten Kaffeekrise (1999-2003) mit falschen Preisen konfrontiert waren, und an den Fronten der Entwaldung im brasilianischen Amazonasgebiet. Die Analyse dieser Fallstudien führt uns dazu, richtige Preise als eine notwendige Bedingung für Nachhaltigkeit zu betrachten, auch wenn sie wahrscheinlich nicht die einzige ist. Die Kombination von Buchhaltung als Messinstrument und richtigem Preis als Bezugspunkt verleiht dem Begriff der Nachhaltigkeit sowohl eine konkrete Bedeutung als auch eine technische Grundlage sowie Leitlinien zur Messung des Fortschritts in Richtung Nachhaltigkeit. Wir geben Empfehlungen, wie Produzenten, Verbraucher, Investoren und politische Entscheidungsträger richtige Preise fördern und damit die Nachhaltigkeit unterstützen können.
