Die Zigarette als Währung

Autor/in:
Erscheinungsjahr: 1948
Quellenangaben: Die Drei, 18. Jg., Heft 1, Januar 1948, S. 63–64

Zusammenfassung

In diesem Artikel analysiert Emil Leinhas die Zigarettenwährung im Nachkriegsdeutschland als staatsfreie Währung. Leinhas geht auf eine Betrachtung im „Economist“ ein, die die Zigarette aufgrund ihrer Eigenschaften als Währung geeignet sah.

Leinhas diskutiert, inwieweit eine Ware als Währung dienen kann und verweist auf Rudolf Steiners Gedanken zur Notwendigkeit, dass Geld als Wertmesser sich von Waren abheben und einer eigenen Entwertungslogik folgen müsse, idealerweise der durchschnittlichen Lebensdauer von Waren entsprechen sollte. Er betont, dass im Sinne der sozialen Dreigliederung ein funktionierendes Wirtschaftsleben eine stabile Währung benötigt, die nicht willkürlich entwertet wird, was durch eine rein warenbasierte Währung wie die Zigarette nicht gewährleistet sei. Das Geistesleben (repräsentiert durch geistig Tätige) ist auf einen stabilen Geldwert angewiesen, um angemessen versorgt zu werden, ohne direkt an der Warenproduktion teilzunehmen.