Studienmaterial zur Sozialwissenschaft

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Erscheinungsjahr: 1956
Quellenangaben: Soziale Zukunft, 1.Jg., 3/4/1956, S.2-8
Mit den allmählichen Verwirklichen der Dreigliederung wird die menschliche Arbeitskraft ihres Warencharakters entkleidet werden. Für die Marxisten muß die menschliche Arbeit, durch welche die Ware entstanden ist, mitbezahlt werden. Es gibt aber Volkswirtschaftler, die der Meinung sind, daß der Wert einer Ware darauf beruhe, wieviel Arbeit durch ihren Verkauf erspart werde. Jede dieser Definitionen gründet sich nur auf einen Teilaspekt der Wirklichkeit. Ebenso ist es, wenn die Metallisten und im Gegensatz dazu die Nominalisten den Wert des Geldes definieren. Mit Teilwahrheiten kommt man nicht zur Totalität. Der volkswirtschaftliche Wert einer Ware ist ein Spannungsverhältnis zwischen der bestimmten Ware an einem bestimmten Ort und dem menschlichen Bedürfnis nach dieser Ware. Bedürfnisse sollen aus einem ethischen Kulturprozess entstehen und nicht von wirtschaftlichen Interessen geweckt werden. Auch die Frage der Bevölkerungszunahme oder -abnahme darf nicht aus wirtschaftlichen Interessen heraus beeinflußt werden. Menschliche Arbeit darf keine Ware sein. Arbeitsmotivation muß aus eth./kult. Motiven kommen.