Erscheinungsjahr: 2024
Zusammenfassung
David Wertheim Aymes, ein südafrikanischer Unternehmer, hat in seinem Unternehmen, der Bosun Group, eine Managementstruktur basierend auf Rudolf Steiners sozialer Dreigliederung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit etabliert.
Geistesleben (Freiheit): Aymes konzentriert sich darauf, den Mitarbeitern einen Sinn für Wahrheit, Schönheit und Güte zu vermitteln und ihre individuelle Entwicklung zu fördern, anstatt sie zu verändern. Spirituelle Konzepte, darunter Aspekte der Anthroposophie, werden angeboten, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Menschen in der Natur und Wirtschaft zu stärken.
Wirtschaftsleben (Brüderlichkeit): Im wirtschaftlichen Bereich werden „Relevanz und Effizienz“ hinterfragt. Statt Wettbewerb wird angestrebt, den Bedürfnissen der Menschen zu folgen und Produkte bedarfsgerecht und effizient herzustellen. Dies beinhaltet eine Abkehr von konkurrenzorientiertem Denken hin zu einer menschlicheren, künstlerischen Herangehensweise.
Rechtsleben (Gleichheit): Die Vertragssphäre mit Kunden, Mitarbeitern und der Regierung wird durch Gleichheit geregelt. Ein Gleichstellungsausschuss sammelt anonyme Mitarbeiterfeedbacks zu Fairness und setzt Änderungen um. Assoziatives Denken, das faire Preisgestaltung und gemeinsame Nutzung von Ressourcen vorsieht, ist das Ideal, auch wenn es in der südafrikanischen Rechtsprechung noch nicht vollständig umsetzbar ist.
Dreigliederungsmeetings und eine „Wippe“ dienen dazu, den Mitarbeitern ein Gleichgewicht der Kräfte in der sozialen Ordnung bewusst zu machen und Eigenverantwortung zu fördern. Aymes betont, dass es sich Unternehmen nicht leisten können, solche Massnahmen nicht zu ergreifen, und hat sein Unternehmen unverkäuflich gemacht, indem er es in eine Stiftung überführte.