Erscheinungsjahr: 1948
Quellenangaben: Die Drei, 18.Jg., H.2/3/1948, S.145-159
Zusammenfassung
Rudolf Steiners Idee der sozialen Dreigliederung, bestehend aus Geistesleben, Rechtsleben und Wirtschaftsleben, ist entscheidend für das Verständnis und die Heilung des sozialen Organismus. Der Heidenheimer Arbeitskreis, 1947 gegründet, versammelt Betriebsleiter, die betriebliche Fragen aus Steiners Perspektive durchdenken. Sie erkannten, dass ein Betrieb selbst ein dreigliedriges Wesen ist, in dem geistige, menschlich-rechtliche und wirtschaftliche Sphären wirken.
Intern werden Themen wie Betriebsratswesen, Lohn und Kapitalverwaltung in Rundgesprächen behandelt. Ziel ist es, den Betrieb als lebendigen Organismus zu führen und den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, um der Atomisierung entgegenzuwirken. Steiner betonte die Notwendigkeit von „Werkstunden“ während der Arbeitszeit, um den Mitarbeitern Einblick ins Ganze zu geben und so die soziale Atomisierung zu überwinden. Eine neue Generation von Betriebsleitern soll Betriebe als Lebewesen betrachten und führen, um durch eine geistige Funktion Vertrauen zu schaffen und Mitarbeiter zu Mitunternehmenden zu machen. Die Brüderlichkeit soll sich im Wirtschaftsleben verwirklichen.