Definition des Boykotts
Ein Boykott ist die Weigerung, jemandem Waren abzukaufen, mit dem Ziel ihm zu schaden oder Druck auf ihn zu üben.
Aktuelle Betrachtung
Der Boykott ist zu einer beliebten Waffe der Zivilgesellschaft gegen die Übermacht der Großkonzerne geworden. Mit dem eindruckvollsten Verbraucherboykott der letzten Jahrzehnte gelang es Greenpeace den Ölmulti Shell in die Knie zu zwingen und die Versenkung einer Ölbohrinsel zu verhindern.
Boykotts versuchen unsere Staaten allerdings mit allen rechtlichen Mitteln zu verhindern, sobald es nicht - in Form von Sanktionen oder Embargos - von ihnen ausgeht. Sie verstehen sich nämlich nicht nur als Diener der Wirtschaft, sondern auch als Schützer einer bestimmten Wirtschaftsform - der Marktwirtschaft.
Boykott und soziale Dreigliederung
Aber auch innerhalb des Wirtschaftslebens selbst kommt dem Boykott eine zentrale Funktion zu - anstelle von Streiks. Möglich ist er natürlich nur dort, wo noch kein Monopol besteht.
Sylvain Coiplet