Peter Schilinski

* 1916  1992

Peter Schilinski war ein langjähriger Aktivist der sozialen Dreigliederung, mit Schwerpunkt auf das Rechtsleben. Dazu gehörte für ihn hauptsächlich der Einsatz für eine direkte Demokratie. Schilinski suchte aber auch nach den konkreten Aufgaben des Rechtslebens und erkannte die Notwendigkeit einer weitergehenderen Regelung der Arbeit durch den politischen Staat, wie sie von Rudolf Steiner in den Kernpunkten der sozialen Frage hervorgehoben wird. Diese innige Verbindung mit dem Rechtsleben und dessen modernen Aufgaben bewahrte Schilinski davor, die soziale Dreigliederung mit dem bedingungslosen Grundeinkommen zu verwechseln.[1]

Zu den Gründen, sich von Wilfried Heidt und dem von ihm geführten Inka zu distanzieren, gehörte nach eigenen Aussagen „die zunächst einmal sehr radikale Pro-Einstellung zur Konzeption von Schmundt von Seiten aller Gründungsmitglieder [...]. Es gab da jahrelang nur eine richtige Auffassung von Dreigliederung und das war eben die von Wilhelm Schmundt.“[2]

Anmerkungen

[1] siehe dazu die nach meinem bisherigen Kenntnisstand früheste Kontroverse um das bedingungslose Grundeinkommen zwischen Vertretern der sozialen Dreigliederung, datierend von 1977 zwischen Peter Schilinski und Ramon Brüll: Arbeit und Einkommen in den Kernpunkten.

[2] aus einem Brief von Peter Schilinski an Joff (Josef Busch) vom 27.05.1981, derzeit im Archiv des Instituts für soziale Dreigliederung aufbewahrt.

Sylvain Coiplet

Stand: 05.11.2023