Anarchismus und soziale Dreigliederung
Ein Vergleich
Aus dem Vorwort
Mein persönlicher Einsatz gilt nicht dem Anarchismus, sondern der sozialen Dreigliederung. Mich hindert es aber nicht daran, von den Anarchisten mehr zu halten als von den meisten heutigen sozialen Dreigliederern.
Was mich dazu bewegt, beide Ansätze zu vergleichen, ist nicht etwa der Wunsch, die soziale Dreigliederung durch andere Autoritäten irgendwie zu bestätigen: Von der Notwendigkeit einer sozialen Dreigliederung bin ich eben längst überzeugt. Und ob die Anarchisten begeistert wären, als Autoritäten mißbraucht zu werden, ist eher zweifelhaft. Es hat auch kein historisches Interesse hereingespielt. Ob die soziale Dreigliederung noch vor Rudolf Steiner von irgend jemandem schon gedacht wurde, ist mir ziemlich egal: Getan ist sie damit immer noch nicht.
Es reicht aber nicht aus, die soziale Dreigliederung denjenigen erklären zu können, die sich für die Anthroposophie interessieren. Nicht daß sie sich ohnehin damit beschäftigen würden, ganz im Gegenteil: Die meisten meiden lieber das Thema. Die soziale Dreigliederung ist aber nicht nur etwas für Anthroposophen. Wer sie auch anderen darstellen will, kommt nicht umhin, sich in ihre Gedankenwelt hineinzuarbeiten. Zu diesen Anderen gehören die Anarchisten. Sie gehören auch zu den spannendsten. [...]