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Die Dreigliederung wird´s richten
Zusammenfassung
Matthias Wiesmann kritisiert in seinem Beitrag die oft genannte Feststellung: „Solange kein umfassender Bewusstseinswandel im Sinne der Dreigliederung des sozialen Organismus stattfindet, kommt man aus dem sozialen Dilemma nicht heraus”. Sie würde meist ausgesprochen, “nachdem irgendwelche unbefriedigenden Verhältnisse oder Missstände im Sozialen geschildert worden sind, welche im zur Verfügung stehenden Rahmen z.B. politischer Prozesse unveränderlich zu sein scheinen”.
Damit bekomme die Dreigliederung den Charakter einer Heilserwartung oder Utopie! Utopisten mischten sich jedoch kaum in die Realität politischer und wirtschaftlicher Strukturen ein. Allenfalls richten sie aus Distanz Aufrufe an die Vertreter dieser Strukturen.
Wiesmann verweist darauf, dass Rudolf Steiner in seiner Schrift „Die Kernpunkte der sozialen Frage” selbst postuliert hat, dass „diese Schrift eben in keiner Weise utopisch gemeint” sei. Es komme eben auf die Haltung zur sozialen Realität und zum eigenen Denken an. Wichtiger als die Beschreibungen des „Jammertales” wären Beiträge in Zeitschriften und Büchern, die Ansätze schildern - nicht Ansätze in sozialen Modellen, sondern Ansätze in den täglichen Prozessen und Strukturen in Geistesleben, Rechtsleben und Wirtschaftsleben. Solche gäbe es.