Subventionen

Subventionen als Entmündigung der Wirtschaft

Staatliche Subventionen sind ein Symptom dafür, daß Markt und Freihandel nicht imstande sind, alle ökonomischen Probleme zu lösen. Daß solche Subventionen aber noch größere Probleme schaffen, zeigt daß die Wirtschaft nicht politisiert, sondern reformiert werden muß. Die Wirtschaft muß sich selber verwalten und aktiv mit eigenen Subventionen dort eingreifen, wo dies nötig ist, statt immer zu warten, bis sich alles von selbst reguliert. Wirtschaftspolitik ist ein überholter Begriff, Relikt aus einer Zeit, wo man sich nur den Staat aktiv denken konnte, die Wirtschaft dagegen als selbstlaufende Maschine. Die Schuld für die Entmündigung der Wirtschaft kann man allerdings nicht unbedingt der Politik geben. Die Wirtschaft hat meist selber abgedankt, angefangen mit der Eisenbahn, wo sehr schnell zur Staatshilfe gerufen wurde.

Subventionen als Instrument der Wirtschaft

Eine selbstverwaltete Wirtschaft wird Subventionen als Instrument durchaus zulassen. Beim Strukturwandel wird es zum Beispiel darum gehen, die hohen Gewinne aus den Branchen, die noch ausgebaut werden müssen, abzuschöpfen, um diesen Ausbau zu finanzieren, statt wie heute zu versuchen, solche Gewinne zu privatisieren. In der Landwirtschaft wird es darum gehen, die unterschiedliche Produktivität der verschiedenen Standorte auszugleichen, damit Landwirte mit schlechteren Bedingung, deren Produktion aber gebraucht wird, nicht benachteiligt werden. Entscheidend ist, daß diejenigen, die die Gewinne erwirtschaftet haben, mitentscheiden, wie sie eingesetzt werden. Nur so läßt sich eine Bürokratisierung und Verschwendung dieser Subventionen vermeiden.

Sylvain Coiplet