Nationalistische Parolen gegen die Wirtschaftskrise

06.01.2012

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich glaubt man offensichtlich mit nationalistischer Propaganda am besten auf die Wirtschaftsprobleme unserer Zeit zu reagieren. Die Herausforderer von Sarkozy für die Präsidentschaftswahl im April setzen auf Made in France. Der Kauf von einheimischen Produkten soll die enormen Arbeitslosigkeitsprobleme des Landes lösen. Und die Konsumenten folgen. Sie sind dafür auch bereit, höhere Preise zu bezahlen, als für ausländische Artikel.

Es ist absehbar, dass soweit, wie die Politiker mit dem Label «Made in France» und weiteren wirtschaftsnationalistischen Vorsätzen ernst machen, sie auch ihren Landleuten schaden werden. Nicht nur Konflikte zwischen den Ländern, mit denen sie Wirtschaftsbeziehungen pflegen, können sich dadurch entwickeln. Eine stärkere Anbindung der Wirtschaft an den Staat, wird ihre nötigen, eigenen Verwaltungsstrukturen verhindern. Auch wird das Geld, das der Konsument für die teureren, inländischen Produkte ausgibt, anderenorts fehlen.

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