Innovationspreis der Bundesregierung für Familienpolitik der Weleda

31.05.2005

Innovationspreis der Bundesregierung für Weleda AG Erneut Auszeichnung für familienfreundliche Unternehmenskultur   Schwäbisch-Gmünd/Berlin (NNA). Das besondere Unternehmens-konzept der Weleda AG in Schwäbisch Gmünd, bei dem das Unternehmen als ein Ort menschlicher Entwicklung verstanden wird, ist erneut mit einem Preis gewürdigt worden. Nach Angaben der Weleda-Pressestelle ist das Unternehmen im Rahmen des Unternehmenswettbewerbs „Erfolgsfaktor Familie“ der Bundesregierung mit dem Innovationspreis ausgezeichnet worden. Bereits 2003 war der Weleda AG für ihre familienfreundliche Unternehmenskultur ein Preis von der Hertie-Stifung überreicht worden.   Bundeskanzler Gerhard Schröder, der Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs, wies in seiner Begrüßungsansprache auf die Bedeutung einer guten und nachhaltigen Familienpolitik für die wirtschaftliche Entwicklung hin. Kinder- und Familienpolitik gehe jedes Ressort der Bundesregierung an. Er freue sich, sagte der Kanzler weiter, dass die Bedeutung dieser Aufgabe zunehmend auch von den Unternehmen erkannt werde. Die Weleda AG erhielt den Innovationspreis für ihr Generationen-Netzwerk. Nach dem Motto „Dort helfen, wo man sich früher selbst Hilfe gewünscht hätte“ fördert der anthroposophisch orientierte Hersteller von Arznei- und Kosmetikartikeln den Aufbau eines Generationennetzwerks. Der Wettbewerb der Bundesregierung, der im Jahr 2000 schon einmal ausgeschrieben wurde, stösst bei der Wirtschaft auf immer größere Resonanz. Mit 366 Unternehmen bewarben sich nach Auskunft der Pressestelle des Bundesfamilienministeriums fünfmal mehr Firmen als noch vor fünf Jahren. Die Bewerbungen werden von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung geprüft.   Mit dem  Generationennetzwerk der Weleda AG soll eine Brücke zwischen Jung und Alt geschlagen werden. Ziel sei es, schreibt die Weleda-Pressestelle, sich gegenseitig zu unterstützen und ein soziales Netzwerk aufzubauen, das sowohl den Familien als auch den Weleda-Ruheständlern helfe. Der Service-Katalog reicht von Kinderbetreuung, Hilfe beim Ein- kaufen und im Krankheitsfall, Wäschedienst bis hin zu  Betreuung von Haustieren, Fahrdiensten oder auch Unterstützung beim Umgang mit dem PC. Vergütet werden die Helfer durch ein Punktesystem wie in einem Tauschring oder auch durch Bezahlung. Das Netzwerk ist unmittelbar in das Unternehmen eingebunden, eine Kontaktperson in der Personalabteilung ist stundenweise für die Koordinierung der Hilfsdienste freigestellt. Im Netzwerk engagieren sich zur Zeit zehn Weleda-Mitarbeiter und 17 Renter. Umgesetzt wurde die Idee des Netzwerks als Resultat einer Mitarbeiterbefragung Ende 2003, bei der sowohl der Hilfsbedarf als auch die Bereitschaft, sich persönlich einzubringen, artikuliert worden war. Der zunehmenden Vereinsamung der älteren Generation soll so entgegengewirkt werden.   Die Weleda AG gehört außerdem auch zu den 63 Unternehmen, die sich mit dem Gütesiegel TOP JOB für vorbildliches Management schmücken dürfen. Im jährlich stattfindenden Test des Instituts für Mittelstandsökonomie war dem Unternehmen diese Auszeichnung vor kurzem verliehen worden. Auch  hierbei werden neben Vision, Führung, Personalentwicklung und Entlohnung Gesichtspunkte der Familienfreundlichkeit überprüft. Bei der Preisverleihung wies Mathieu van den Hoogenband, Geschäftsführer in Schwäbisch-Gmünd und Vorsitzender der Weleda-Gruppenleitung auf die Bedeutung der Mitarbeiterentwicklung für das Unternehmen hin. Einsatzbereitschaft und Kompetenz der Mitarbeiter seien das Kapital eines Unternehmens, sagte van den Hoogenband.   Beim diesjährigen Wettbewerb der Bundesregierung wurden außerdem die Firma Anton Schönberger Stahlbau und Metalltechnik ausgezeichnet, sowie die Henkel KGaA und die Komsa Kommunikation Sachsen AG. Die Preise wurden je nach Größe der Unternehmen vergeben. Bei der Schönberger Stahlbau und Metalltechnik können Kinder jederzeit in die Firma mitgebracht werden und haben dort ein eigenes Spielzimmer. Komsa Kommunikation verfügt über 41 Prozent Frauen in der Führungsetage und über vorbildliche Teilzeit- und Sabbaticallösungen zur Vereinbarung von Berufs- und Familienarbeit. Die Henkel AG bietet ihren Mitarbeitern eine eigene Kindertagesstätte und ebenfalls einen Betreuungsdienst für Senioren mit eigenen Wohnungen.