Ibrahim Abouleish bekommt Ehrendoktorwürde

22.01.2005
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Am Samstag, dem 22. Januar 2005 wird Dr. Ibrahim Abouleish, dem Gründer der ägyptischen SEKEM-Initiative, die Ehrendoktorwürde der Medizinischen Universität in Graz/Österreich verliehen. Abouleish, der an der Universität in den 60ger Jahren studierte, wird damit von der Stadt geehrt, die ihm bei seinem Studienaufenthalt in Europa zu einer Heimat wurde. Hier lernte er die europäische Kultur schätzen und lieben, die ihn zur Idee der SEKEM-Initiative, einem Projet zur ganzheitlichen Entwicklungshilfe in Ägypten inspirierte, das er vor 27 Jahren in der Wüste Ägyptens gründete.

SEKEM zeichnet sich aus durch seine dreigliedrige Verbindung wirtschaftlichen Erfolgs, der sozialen Ambitionen fördernd zur Verfügung steht und eine vielfältige Kulturarbeit intensiv unterstützt. Auf diese Weise zeigt SEKEM soziales Engagement und pflegt die ganzheitliche Entwicklung des Menschen durch bewusste Erschließung traditionellen Wissens und seiner Vorteile. Diese Kenntnisse nutzt sie zur Lösung akuter lokaler und regionaler Probleme, indem sie sie konsequent mit modernsten praktischen Arbeitsweisen verbindet.

Nachdem SEKEM bereits einen Kindergarten und eine Schule, sowie ein Berufsausbildungszentrum und ein Zentrum fuer Erwachsenenbildung und Analphabetenschulung unterhaelt, ist für das kommende Jahr die Gründung einer Universität geplant.

„In einer Zeit wie dieser kann man gar nicht genug in die Ausbildung der Menschen investieren; Wissen und Faehigkeiten in einer Gesellschaft sind wichtige Faktoren der Wertschöpfungskette“ erklärt Dr. Abouleish, der für sein Engagement bereits im Dezember 2003 mit dem Alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Foundation in Stockholm ausgezeichent wurde.

Daher ist die geplante Gründung der SEKEM Universität die konsequente Ergänzung des Bildungsangebots. Hier soll ab 2005 Studenten in vier Fakultäten die Möglichkeit geboten werden, ihr theoretische Know-How durch individuelle Erfahrung zu erweitern, soziale Kompetenzen zu entwickeln und ihr wissenschaftliches Denken zu schulen. Eine intensive Zusammenarbeit mit europäischen Universitäten zur Ergänzung des Studienangebots hat bereits begonnen.