Greenpeace darf Müller-Milch "Gen-Milch" nennen

28.10.2004

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace darf Produkte des Konzerns Müller-Milch als "Gen-Milch" bezeichnen. Dieser Begriff sei mehrdeutig und seine Benutzung durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt, befand das Oberlandesgericht Köln.

Der Ausdruck "Gen-Milch" ist nach dieser Entscheidung dadurch gerechtfertigt, dass der Müller-Konzern Milch von Kühen verarbeitet, die gentechnisch verändertes Futter fressen. Er sei weder eine Tatsachenbehauptung noch Schmähkritik. Greenpeace behaupte weder direkt noch indirekt, dass auch die Milchprodukte gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten.

Statt auf Gen-Futter zu verzichten, hat Müller-Milch von vornherein versucht, Greenpeace gerichtlich zu stoppen. Auch nach der Schlappe vor dem Oberlandesgericht will der Konzern weiter klagen. Nun ist es an den Verbrauchern, es ihm teuer bezahlen zu lassen.

Wichtig ist es dabei zu wissen, daß Müller-Milch inzwischen auch andere Marken aufgekauft hat. Wer den Konzern von seinem zerstörerischen Kurs abbringen will, muß daher auch auf Marken wie Weihenstephan, Sachsenmilch und Loose Milch verzichten.